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Sound of Munich

Arcsecond im Interview

Autor(en): Sophia Baumann am Dienstag, 31. Juli 2018
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Quelle: M94.5

Arcsecond

Arcsecond- Das ist eine Band, die sich nicht in ein Schema pressen lässt. Im Interview erzählen die Mitglieder, wie man zu viert Songs schreibt.

 

Ihr wart ja 2016 schon einmal bei uns im Studio, damals war eure Band noch recht jung. Euch gab es noch nicht einmal ein Jahr, also wart ihr richtige Newcomer. Jetzt werdet ihr im August sogar beim Theatron im Olympiapark auftreten. Was hat sich denn in den vergangenen beiden Jahren bei Euch verändert?

Wir freuen uns tierisch! Da hat sich ganz schön viel bei uns verändert, vor allem musikalisch. Wir haben ziemlich schnell ein erstes Album veröffentlicht - „War against Stagnation“. Da war die Musik noch weniger homogen, noch nicht so auf einer Linie. Ich glaube, jetzt ist das alles ein bisschen klarer. Es hat sich stark in eine experimentelle Richtung entwickelt. Wir machen mehr Instrumentals jetzt, aber auch noch viel mit Gesang – also alles, was uns gefällt.

Wie läuft das denn ab, wenn Ihr einen Song schreibt – schreibt Ihr die gemeinsam?

Das ist ziemlich chaotisch! Aber ein geordnetes Chaos. Wir schreiben die Song alle gemeinsam. Einer spielt ein Thema oder hat eine Idee – und dann experimentieren wir zu viert damit herum, versuchen uns einzugrooven und schauen, was passiert. Meistens entsteht dann sehr organisch ein ganzer Song. Manchmal dauert das fünf Minuten, manchmal ein ganzes Jahr. Es ist eine riesige Kommunikationsherausforderung. Es geht nicht, ohne miteinander zu quatschen. Wir sind da vielleicht schon leicht esoterisch: „Was fühlst Du?“, fragen wir dann immer. Und: „Wollen wir da hin?“ Das ist tatsächlich ziemlich zielführend, das bringt uns meistens irgendwo hin. Wir schreiben aber auch viele Sachen und lassen sie wieder fallen, wenn wir merken, dass uns das nicht gefällt. Wir produzieren unheimlich viel Musik, wir haben eigentlich genug Material für zwei weitere Alben. Aber wir haben noch nichts davon aufgenommen.


Ihr habt relativ anspruchsvolle Musik für die Zuhörer, weil so viele Genres Euch beeinflussen und weil die Songs so unterschiedlich sind. Ist es bei größeren Veranstaltungen nicht schwierig, das komplette Publikum mitzunehmen?

Meistens ist es so, dass die Leute anfangs noch nicht so ganz verstehen, was abgeht. Aber so komplex ist es dann auch wieder nicht, hauptsächlich ein bisschen anders. Es kommt immer so ein Punkt nach ungefähr einer halben Stunde, da ist es bei den Leuten angekommen. Da merkt man, dass sie davon mitgenommen werden und dann hab ich eigentlich nicht das Gefühl, dass es sie überfordert. Ich denke, dass es schon verständlich ist, um was es geht und wie sich das anfühlt.

Ihr habt gesagt, dass ihr so viele Songs in petto habt, dass ihr noch zwei weitere Alben herausbringen könntet. Was ist denn da geplant für das nächste Jahr?

Wir gehen definitiv ins Studio. Wir wissen noch nicht genau, wohin – aber es passiert bald. Wir haben ungefähr zwanzig Songs, die wir nicht aufgenommen haben. Da gibt es auch schon Pläne für ein Konzeptalbum – aber da will ich jetzt noch nicht zu viel dazu verraten, das ist noch geheim.

Platte des Monats

Conor O'Brien zeigt mit The Art of Pretending to Swim, dass Indie-Folk auch im Jahr 2018 noch spannender klingen kann, als man das von diesem Genre erwartet hätte. Das vierte Album der Villagers vereint, was eigentlich widersprüchlich wirkt: Folk mit R'n'B und Experimentierfreude mit Zugänglichkeit. 

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