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Get Well Soon im Interview

Aus den Trümmern entsteigt LOVE

Autor(en): Ralph Würschinger am Dienstag, 2. Februar 2016
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Quelle: M94.5/Ralph Wuerschinger

Konstantin Gropper von Get Well Soon

Der Februar steht im Zeichen der Liebe. Vor dem Valentinstag spricht Konstantin Gropper von Get Well Soon über sein neuestes Baby LOVE.

Nachdem Get Well Soon mit LOVE zur Platte des Monats bei M94.5 gewählt wurde und wir auch das Konzert im März in der Muffathalle in München präsentieren, war es umso schöner Konstantin Gropper, Mastermind hinter Get Well Soon, davor noch zum Interview im Studio zu haben. Konstantin Gropper über seine aktuelle Platte, über schiefe Vergleiche mit Arcade Fire, über seine Einflüsse, über das Ernstnehmen von Pop, über Humor, über die Zusammenarbeit mit Udo Kier und natürlich über die Liebe.

Tocotronic hat letztes Jahr ein Album über Liebe gemacht und du hast ein Album über Liebe gemacht. Ist es etwas Zeitgeistiges, jetzt wo es um Terrorismus geht?

Das könnte man so sehen, also ich kann nicht sagen, dass es meine Motivation war, aber es ist ja wahrscheinlich eher so eine unterbewusste Sache. Dass es vielleicht dafür so eine Art Sehnsucht gibt danach. Damals dachte ich, die Lage ist schlecht, jetzt ist sie noch schlechter und ich hab dann damals ein Endzeitalbum gemacht über den Weltuntergang. Jetzt fand ich es besser, mich um den Wiederaufbau zu kümmern, als sich nur darüber zu beschweren.

War es dir wichtig, dich mit dieser Platte neu zu erfinden?

Es ist mir grundsätzlich immer so ein bisschen ein Anliegen. Ich habe schon große Angst davor mich zu wiederholen und versuche eben dann auch für jede Platte ein anderes Gebiet als Inspiration zu suchen. Diesmal hab ich privat Popmusik für mich entdeckt.

Würdest du sagen, ist Liebe eher die Antwort oder die Frage, wenn man das soganz philosophisch stellt?

Liebe ist schon die Antwort, aber ich glaube, man sollte auch nie aufhören, die Frage zu stellen; auch immer zu reflektieren. Da hab ich das Glück als Künstler das tun zu können und dem Ganzen so ein Album zu widmen. Da kann ich über so ein Thema nachdenken und auch Fragen stellen an die Liebe, aber ich glaube schon, dass es maßgeblich ist für ein geglücktes Leben.

Wenn du deiner Musik ein Bild von Heimat geben müsstest, wäre es dann ein ländliches?

Ich glaube, ja. Ich habe so ein Natur-Idyllbild verwendet für das Cover - das ist offensichtlich. Ich verwende viel Naturgeräusche, da muss ich mich immer zügeln, ich würde sonst in fast jedem Song Vogelgezwitscher und Waldrauschen unterbringen. Irgendwie ist das für mich so ein Zentrum und was es eindeutig nicht ist: urbane Musik. Ich würde es auch nicht als ländliche Musik bezeichnen, aber vielleicht eher als urbane Musik. 

 

 

Platte des Monats

Conor O'Brien zeigt mit The Art of Pretending to Swim, dass Indie-Folk auch im Jahr 2018 noch spannender klingen kann, als man das von diesem Genre erwartet hätte. Das vierte Album der Villagers vereint, was eigentlich widersprüchlich wirkt: Folk mit R'n'B und Experimentierfreude mit Zugänglichkeit. 

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Donnerstag, 18. Oktober, 18 Uhr
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Donnerstag, 18. Oktober 2018
 
Freitag, Samstag: 19./20. Oktober
 
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Samstag, 27. Oktober 2018
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