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Yes We Mystic im Interview

„Germany is the place to be!“

Autor(en): Marina Hirschbichler am Donnerstag, 12. Mai 2016
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Quelle: M94.5

Yes We Mystic mit ihrem selbstgezeichneten Van - inmitten des Früchtemarkt

In Frankreich wurden sie von einem Früchtemarkt umzingelt, aber in Deutschland fühlt sich Yes We Mystic pudelwohl!

Die kanadische Indierock-Band Yes We Mystic ist seit 2013 fleißig am Touren. Zwei EPs, die eher im Folk-Indie-Stil waren, haben sie bereits veröffentlicht und Ende April 2016 war es dann soweit: Sie haben ihr Debütalbum „Forgiver“ veröffentlicht. Damit rutschen sie deutlich tiefer ins Indie-Genre hinein. Bei ihrer Tour durch Deutschland durfte ein Besuch bei M94.5 natürlich nicht fehlen. Adam Fuhr und Keegan Steele haben mit uns über ihre Debüt-Platte gesprochen.
 
Das ist das erste Mal, dass ihr mit Yes We Mystic hier in Deutschland seid. Wie gefällt es euch denn hier und ist euch bist jetzt schon irgendetwas Verrücktes passiert?
 
Wir lieben es hier! Es ist unsere erste Tour außerhalb von Kanada. In Deutschland ist uns noch nichts so Verrücktes passiert, aber bei zwei Shows in Frankreich. Nach der Show haben wir unseren Van über Nacht in einer Straße in Paris geparkt. Wir hatten uns schon gefreut, weil da niemand sonst geparkt hatte. Aber als wir zurückgekommen sind, hat sich auf einmal dieser Früchtemarkt um unseren Van herum aufgebaut. Sie hatten sogar unseren Van verrückt, beziehungsweise sie hatten in den Van eingebrochen. Sie haben den Leergang hineingegeben, um ihn ein bisschen wegfahren zu können. Aber sie haben nichts gestohlen! Sie wollten den Van wirklich nur anderswo platzieren, um ihren Früchtemarkt aufbauen zu können. Als wir dann angekommen sind, waren alle richtig wütend und wir wussten von nichts. Letztendlich haben sie uns dann aber auch dabei geholfen aus dem Markt wieder rauszulotzen. Das würde einem in Kanada nicht passieren. 
 
Die Veröffentlichung für euer Debütalbum war speziell für Kanada und Deutschland angesetzt. Warum hat ihr euch genau für Deutschland noch entschieden und keine anderen Länder?
 
Wir hatten dieses Festival in Victoria, Kanada gespielt und hatten einfach Glück, dass wir die richtigen Leute getroffen haben, die unser Album in Deutschland veröffentlichen wollten. Für Bands wie uns aus Winnipeg in Kanada geht man nach Kanada entweder in die USA oder nach Deutschland. Es kommen dutzend Bands hierher nach Deutschland und wir hatten einfach Glück. Es fühlt sich auf jeden Fall so an, als ob wir hierher gehören würden. Wir wurden hier auch wirklich nett empfangen bis jetzt.
 
„Forgiver“ ist ein sehr kreatives und ehrliches Album. Aber hattet ihr jemals Bedenken, dass es vielleicht zu ehrlich sein würde oder hattet ihr auch einmal Angst etwas zu teilen?
 
Es sind sehr viele intensive und persönliche Lieder auf dem Album. Aber ich glaube, wir wollten einfach alles niederlegen, das wir hatten. Der erste Song ist einer der ersten Lyrics, die wir geschrieben haben. Das war eigentlich einfach eine Erfahrung, die ich mit einem Kollegen hatte. Er war ziemlich betrunken und hat dann eine Wasserflasche gegen ein fahrendes Auto geworfen. Der Autofahrer dachte irgendwie, dass ich die Flasche geworfen hatte. Er hat mich tatsächlich mit einer Art Waffe bedroht. Das war wirklich schrecklich und auch traumatisierend. Für die nächste Woche hatte ich auch Schwierigkeiten meinen Kollegen wieder in die Augen zu schauen. Ich habe eigentlich auch seinen wirklichen Namen im Song verwendet. Ich habe mir gedacht, das machen nicht viele Leute in Liedern. Normalerweise werden die Namen der Leute im persönlichen Umfeld eher gemieden und irgendwie versteckt. Aber ich wollte einfach mit der Tür ins Haus fallen und davon erzählen, was mir passiert ist. Wir hatten einige schlimmere Erlebnisse, die wir in Songs verarbeitet haben und deshalb heißt das Album auch "Forgiveness". Das ist der leitende Faden der sich durch die Platte zieht.
 

Keegan von Yes We Mystic hat seiner Kreativität freien Lauf gelassen und uns ihren Van in Frankreich gezeichnet - eingekreist vom Früchtemarkt
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