Ihr seid ja eine relativ junge Band, Mitte Zwanzig, und habt euch dazu entschieden Blues zu spielen. Das klingt vielleicht wie ein Klischee, aber warum eigentlich Blues? Ist das nicht eher für ältere Menschen?

Das kam im Endeffekt einfach so. Wenn man die Wurzeln von modernerem und älterem Rock `n Roll nachverfolgt kommt man immer auf den Blues zurück. Das ist der Ursprung von Rock `n Roll und das hat uns einfach von Anfang an interessiert.

Auf Facebook und Instagram teilt ihr oft eure Bandproben oder entspannte Abende an denen ihr die Gitarre auspackt. Sind bei euren Jam Sessions schon Songs entstanden?

Ganz oft. Manchmal komme ich mit einem fertigen Song an und dann proben und spielen wir ihn einfach nur ein. Manchmal ensteht dann durch eine einfache Idee, durch eine Jam viel mehr.

Im Oktober 2017 habt ihr eure Debüt EP „Up the Ante“ veröffentlicht. Fast alle Lieder handeln von Herzschmerz und toxischen Beziehungen. Warum so negativ?

Ich glaube das ist oft so, dass man, wenn man Songs schreibt, irgendetwas auf der Seele hat das man loswerden will. Ich schreib wesentlich seltener wenn ich glücklich bin, daher wirkt es vielleicht so, als wäre da sehr viel Tragik im Spiel, aber es war im Endeffekt so, dass, wenn mich etwas gestört hat, ich es im Text verarbeitet habe.

Ihr tretet öfter bei Fish 'n Blues in der Glockenbachwerkstatt auf. Nächste Woche seid ihr wieder auf der Bühne. Was genau kann ich mir unter Fish 'n Blues vorstellen?

Das Fish `n Blues ist was ganz tolles. Es ist im Endeffekt eine Open-Stage-Session, bei der jeder kommen und spielen kann der will. Es ist nicht nur auf den Blues fixiert, aber das war die Idee dahinter. Es ist wie Straßenmusik, nur unter einem Dach; man muss das Publikum überzeugen, wir lassen den Hut rumgehen und das macht wahnsinnig viel Spaß. Dazu gibt es super leckeren Fisch und auch vegetarische Optionen und das günstigste Bier, dass man in der Innenstadt Münchens bekommt, für 2,80€