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Glass Animals Zu Gast bei M94.5

Bob Dylan? Fuck That Guy!

Autor(en): Ralph Würschinger am Donnerstag, 25. August 2016
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Quelle: M94.5

Glass Animals in der Musikredaktion

Wir haben mit Dave und Joe von Glass Animals über das zweite Album und spezielle Aufnahmetechniken gesprochen; Literaturtipps gibt's auch!

Die Glass Animals aus England haben mit ihrem ersten Album Zaba gehörig für Aufsehen gesorgt: Die Mischung aus Indie und Psychedelic vermischt mit Tropical, Hip Hop und Sexyness hat es ihnen ermöglicht um die Welt zu touren. Seit dem Release von Zaba 2014 hat es zwei Jahre gedauert bis das Folgealbum How To Be A Human Being am 26. August diesen Jahres erscheint. Doch eine Verschnaufpause hatten sie sich nicht gegönnt. Auf Tour entstand das neue Album, dem auch ein Konzept zugrunde liegt. Welcher Art das ist und was in den zwei Jahren so alles passiert ist, haben uns Dave und Joe im Interview erzählt.

Euer neues Album heißt "How To Be A Human Being" und erscheint am 26. August. Worum geht es im neuen Album?

Dave: Das komplette Album dreht sich um Leute. Jeder Song hat eine eigenständige Geschichte über einen bestimmten Charakter. Die Idee dafür kam uns, als wir unterwegs waren und ständig neue Leute kennengelernt haben. All ihre unglaublichen Geschichten; Leute öffnen sich dir, wenn sie dich nicht kennen und nicht wiedersehen werden. Taxifahrer erzählen dir tolle Geschichten, Leute auf Partys erzählen dir tolle Geschichten. Ich habe dann angefangen diese Geschichten aufzunehmen und meine eigenen zu schreiben. Daraus wurde dann das Album.

Was macht das neue Album im Gegensatz zum alten so menschlich? Es finden sich darauf doch recht unmenschliche Effekte auf der Stimme, oder nicht?

Dave: Es ist ein menschlicheres Album, wenn du auf die Texte achtest. Was du mit der Stimme meinst: Nicht immer ist sie notwendigerweise erzeugt durch Effekte. Das bin dann einfach nur ich, der etwas anders singt, weil ich mich im Charakter befinde. Es ist also viel menschlicher und organischer. Es ist analoger. Das erste Album ist komplett auf einem kleinen Laptop produziert worden. Das zweite Album hat analoge Synthesizer und es hat viel mehr Gitarre, als du glaubst; auch viel echtes Schlagzeug. Es lässt sich also viel eher dem Menschlichen zuordnen, besonders in Verbindung mit den Texten. 

Ihr habt einmal gesagt, für das erste Album habt ihr eine Ananas mit in's Studio genommen. Wie darf man sich den Aufnahmeprozess der Glass Animals vorstellen?

Dave: Wenn ich im Studio bin, dann will ich die richtige Stimmung einfangen. Ich denke, das ist ziemlich wichtig. Wenn Joe beispielsweise die Drums einspielt und der Song wird recht tropical, dann verändere ich die Farbe des Lichts und schmücke Joe mit Blumen, damit er in Stimmung kommt. Oder wenn der Song düster und erschreckend ist, dann mach ich das Licht ganz aus und lass ihn blind spielen. Es ist also wirklich wichtig, Atmosphäre zu schaffen. Ich lag auch mal am Boden bei einem Song, denn es sollte sich so anfühlen, als würde man auf einer Wolke schweben.

Joe: Ein Studio ist eine komische Umgebung. Manchmal kann es sich gewollt anfühlen. Also einfach mal mit den Lichtern spielen, mit der Stimmung oder alle aus dem Studio nehmen - dann bist da nur du und der Toningenieur. Das ist das Ding. Manchmal sind da auch nur Dave und ich und wir singen. Es geht also darum, über nichts anderes nachzudenken, als über das, was du machst. 

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