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Sound of Munich

Chuck Winter im Interview

Autor(en): am Dienstag, 27. März 2018
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Quelle: M94.5

Chuck Winter

Chuck Winter und die Steuerfahnder – der Bandname klingt so, als würden sich die Musiker nicht allzu ernst nehmen. Ihre Texte sind es auf jeden Fall. 

Live überzeugen kann man sich von Chucks Ernstahaftigkeit am Donnerstag, den 29. März. Da spielen die Münchner nämlich beim Munich Rocks im Ampere.

Laut deiner Website erzählen deine Texte von Schicksalsschlägen aber auch vom banalen Alltagsgeschehen. Sind eure Texte fiktiver Natur oder ist hier die Rede von persönlichen Erlebnissen?

Es ist natürlich schon Fiktion dabei, aber meistens sind das Dinge, die ich mit meinen Texten verarbeite, wenn ich zum Beispiel einen beschissenen Tag erlebe, hab' ich eine Melodie im Kopf und rotze dann alles hin, was ich auf meinem Herzen habe. Manchmal ist es fiktiv und manchmal hat es tatsächlich etwas mit der Situtaion zu tun, die ich gerade durchlebe. Das kommt aber ganz auf den Song an.

Ihr kommt aus sehr verschiedenen Stilen wie dem Pop, Elektro-Jazz, der Musik aus den 60er Jahren und aus der Bayerischen Staatsoper. Wie könnt ihr das alles musikalisch unter einen Hut bringen und wie erhaltet ihr ein angenehmes Band-Klima, wenn jeder verschiedene musikalische Vorstellungen hat?

Im Endeffekt heißt die Band Chuck Winter und die Steuerfander, deswegen habe ich auch oft das letzte Wort aber eigentlich macht es am meisten Spaß, mit den Jungs zusammen Musik zu machen. Wir kommen da schon immer auf einen gemeinsamen Nenner. Wichtig ist es nur, dass man manchmal auch nein zu etwas sagt und dann wird das auch nicht gespielt. Solange man zusammen groovt, kommt auch gute Musik dabei raus.

Woher kommt der Name "Die Steuerfahnder" und was ist die Geschichte hinter dem Umsatzsteuergesetzbuch?

Der Name war ursprünglich nur ein Witz. Bei unserem ersten Konzert haben wir nach jedem Song den Namen geändert, weil wir uns einfach nicht entscheiden konnten. Einer davon war der Steuerfahnder-Name. Wir dachten, wir behalten den jetzt einfach und nehmen unser Steuergesetzbuch mit, das kann man immer brauchen. Da stehen nämlich echt wichtige Sachen drin.

In deinen Songs thematisierst du durchweg die Natur, so zum Beispiel in „Bird“ und in „The River“. Die ganze EP endet sogar auf dem Zirpen von Grillen in der Stille… Wie kann es sein, dass du immer noch in der grauen Stadt lebst?

Ich könnte nie auf dem Land leben. Ich brauche diesen Lärm um einschlafen zu können. Ich kann nicht schlafen, ohne dass da draußen jemand rumschreit, die Tram bimmelt oder ein Auto vorbeifährt. Meine Oma wohnt auf dem Land und da kann ich erst ruhig einschlafen, wenn der erste Traktor um 5 Uhr morgens rumfährt. In meinem Song „The River“ singe ich ja auch von der Isar, also davon, die Natur in der Stadt zu finden.

 

 

Platte des Monats

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M94.5 präsentiert
Donnerstag, 18. Oktober, 18 Uhr
M218 LMU Hauptgebäude
 
Munich Rocks!
Donnerstag, 18. Oktober 2018
 
Freitag, Samstag: 19./20. Oktober
 
Neuhauser Musiknacht
Samstag, 27. Oktober 2018
M94.5 Bühne @ Freiheizhalle

 

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