Die meisten Deutschen kennen das Lollapalooza Festival durch den Auftritt in den Simpsons, als Homer Simpson die Smashing Pumkins trifft - eine Band mit der euer Sound oft verglichen wird. Habt ihr die Smashing Pumpkins schon einmal persönlich getroffen?

Nikki: Ich habe Billy Corgan (Gitarrist von The Smashing Pumpkins) einmal vor einem mexikanischem Restaurant in Los Angeles getroffen, als er mit Butch Vig (Drummer von Garbage, u.a. Produzent von Nirvana und The Smashing Pumpkins) unterwegs war. Er war wirklich nett.

Brian: Eine meiner allerbesten Freunde, Nicole (Fiorentino) spielte jahrelang in den Smashing Pumpkins, bis sie einfach gefeuert wurde. Deshalb lernte ich Billy Corgan durch sie kennen.

Wie fühlt es sich an mit so einer wirklich großen Band verglichen zu werden? Setzt euch das unter Druck?

Brian: Früher in unseren Anfangstagen kam das noch öfter vor, heute aber nicht mehr wirklich. Zuerst waren wir völlig überrascht. Sie sind so eine riesige Band und wir gehörten im Vergleich dazu eher zu den winzigen, schrägen Gruppen. Aber da kam es uns auf einmal: Wow, die Leute denken wirklich, dass wir wie die ganz Großen klingen. Das einzige Negative an dieser Gegenüberstellung war nur jedesmal, dass Nikki nunmal eine Frau ist. 

Nikki: ...kommt schon Leute, es - ist - nicht - dasselbe!

Euer Sound wird von verstärkten Gitarren und elektronischen Klängen angetrieben. Trotzdem spielt ihr auch gerne mal ein akkustisches Set, in dem ihr die Songs auf ihre Ursprünglichkeit reduziert ohne dabei das Wesentliche aus den Augen zu verlieren. Welchen Rahmen mögt ihr dabei mehr: voll instrumentalisiert oder akkustisch? Und worin seht ihr die Herausforderung?

Brian: Live spielen ist einfach unser Ding und da fühlen wir uns auch am wohlsten. Ab und zu nehmen wir auch ein Album auf. Wenn du dann mal nicht vorankommst und es etwas kniffelig wird, denkst du daran, was du am Musizieren magst. Und das ist nun mal für andere Leute zu performen, zu reisen und dich dann für 90 Minuten einfach hinzugeben und fallen zu lassen.

Nikki: Für mich ist das die ursprünglichste Art und Weise mit Musik umzugehen.

Brian: Manche Leute treten nicht gerne live auf, aber das kann ich nicht nachvollziehen. Wir genießen es einfach und ich denke wir können uns als Band so von unserer ursprünglichsten Seite zeigen. Zur Akustik: Da wir so viele Radioauftritte haben, mussten wir uns etwas einfallen lassen, wie wir das Ganze möglichst unkompliziert gestalten. Und ich bin froh, dass wir das auch gemacht haben. Am Anfang war es wirklich schlimm... Einmal sind wir im wahrsten Sinne des Wortes mit einer Menge Leute in einem kleinen Raum mit einer einzigen Couch gesessen und alle haben uns erwartungsvoll angestarrt. Und wir dachten uns nur: Oh mein Gott… Aber irgendwie haben wir es geschafft und sind auch froh darüber, da wir uns der Herausforderung stellen mussten. Jetzt können wir jederzeit und überall spielen. Eigentlich sollten wir jetzt gleich loslegen, nur leider haben wir unsere Gitarre nicht dabei. Das nächste Mal!