Yusuf Sahilli im Interview
Drums aus der Gießkanne
Metropolitan-Indie-Pop direkt aus der Hauptstadt. Ob Gitarre, Klavier oder Banjo: Multiinstrumentalist Yusuf Sahilli spielt wirklich alles. Sogar Gießkanne.
Im Februar hast du bei den Munich Sessions zusammen mit zwei weiteren Künstlern gespielt. Was ist für dich das Besondere an Sessions mit anderen Musikerinnen und Musikern? Bevorzugst du eigene Soloauftritte oder gemeinsame Konzerte?
Yusuf: Das Tolle an den Munich Sessions ist, dass einfach Leute kommen weil sie wissen, dass da gute Musik ist und man vielleicht auch die Bands gar nicht kennt. So hat man einen guten Abend und freundet sich mit den Anderen an. Wenn man mit mehreren in einer Band spielt ist der Druck etwas ausgeglichener, man muss nicht alleine so viele Leute aufeinmal mitziehen und ist nicht schuld, wenn keine Leute kommen (lacht).
Auch auf deiner Tour bist du nicht alleine unterwegs, sondern mit einem Drummer und einem Bassist. Es ist eure erste gemeinsame Tour. Wie verändert sich dein Sound, wenn du gemeinsam mit Band spielst? Wie definierst du die einzelnen Rollen, die jeder in der Band hat und die euch alle drei für einen Yusuf Sahilli Live-Auftritt unfehlbar machen?
Yusuf: Wenn man einen guten Drummer wie Martin (Krümmling) hat, ist es auf jeden Fall etwas strickter. Man kann nicht einfach langsamer oder leiser werden, wodurch die Musik auch tanzbarer wird. Die einzelnen Rollen sind bei uns ziemlich demokratisch verteilt. Das Gute daran ist, dass ich einfach weiß ich hab tolle Musiker um mich herum. Wir haben ja auch noch eine zweite Band, mit den selben Leuten, in denen unser Drummer singt. Dort spielen wir Melting Pop und die Band heißt „Hey Jetman“, mit der wir dann auch im März wieder zu den Munich Sessions kommen.
Als Einflüsse hast du Musiker wie die Beatles oder Bob Dylan angegeben. Am 11. November ist eine wichtige Musiklegende gestorben: Leonard Cohen. Hattest du spezielle Erfahrungen, die dich mit seiner Musik verbinden?
Yusuf: Ehrlich gesagt nicht, aber der Respekt ist trotzdem da und es hat mich schon irgendwie getroffen. Die ganzen Größen sterben mittlerweile alle und eigentlich müssen neue Leute nachkommen, nur fehlen die gerade.