Anthony's Garden im Interview
Dudelsack, Sitar und Bläser
Elf Songs in eineinhalb Tagen aufnehmen - Anthony's Garden über ihr brandneues Album Lost Descendants.
Ihr wart vor einem halben Jahr schonmal hier. Wie sind waren die letzten Monate für euch?
Prince York: Wir haben damals schon gesagt 4. März ist Album Release und haben die Kranhalle gemietet - um uns selber ein bisschen Druck zu machen. Es waren schon einige Songs da, aber noch nicht ganz fertig. Wir hatten noch keine Idee, wie wir es überhaupt produzieren sollen. Das erste Album haben wir nach und nach im Studio entwickelt. Wir wollten für das zweite Album mehr als Band hörbar werden und die Atmosphäre beim gemeinsamen Spielen einfangen und hatten dann wirklich Glück. Wir sind zu Martin Kälberer ins Studio gegangen und haben es geschafft in eineinhalb Tagen elf Songs aufzunehmen, zumindest die Grundtakes. Ich habe die Takes mit nach Hause genommen und habe Overdubs dazugemacht. Es war eine lange Entwicklung. Wir haben Bläser dazugemacht, ich habe auch Bass eingespielt, sodass es größer geworden ist. Martin Kälberer hat es dann gemischt. Dudelsack und Sitar ist auch dabei. Wir sind mit dem Sound des Albums ganz zufrieden und glücklich.
Ihr habt ja schon den Dudelsack angesprochen der auf dem neuen Album mit dabei ist. Woher kommt das? Klingt teilweise sehr irisch.
Maurice Brox: Ehrlich gesagt war es eine Assoziation. Es gibt ein Video von Tom Waits, In The Neighbourhood heißt das. Das habe ich seitdem leider nie wieder gesehen. Da marschiert so eine abgerissene Bettlertruppe über den Hügel und kommt dann auf der anderen Seite wieder runter. Vorneweg läuft einer mit einem Banner und es ist alles shaggy und so und das habe ich immer im Kopf. Folk heißt eigentlich, dass man sich überall hinsetzen und loslegen kann. Deswegen finde ich es so schön, dass das Album einfach so losgeht. Mit nem Marsch und Dudelsack. Ich habe früher schon auch viel Irish Folk gehört und stehe auch auf Irland - mag die Kneipenkultur dort und dass es eben auch mal möglich ist, dass Leute Instrumente mitbringen und einfach mal losjammen. Das sind ein bisschen so unsere Wurzeln und durch den Dudelsack ist das ein wenig drin vertreten.