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Die Band Jadeapes im Interview

Easy to listen, hard to feel!

Autor(en): Sebastian Heigl , Miriam Fendt am Freitag, 10. Juni 2016
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Quelle: M94.5

Jadeapes im Interview

Die Münchner Band Jadeapes spielen auf dem Streetlife Festival in München. Davor haben sie uns in der Hörbar besucht.

Eure Band ist nach dem Jadeaffe aus der chinesischen Sage benannt, der den Göttern die heilige Frucht, den Pfirsich geklaut hat. Dadurch ist ein Krieg zwischen Bauern und Göttern entstanden. Die Bauern haben gewonnen. Dieser Kampf der Schwachen gegen die Starken, spiegelt sich der in eurer Musik wieder?

Ja, ich denke schon, dass man das sagen kann. Dieser Klassenkampf, dieses Begehren der unteren Schicht gegen die Oberen durch die Unterdrückung. Die Unfairness, die da herrscht, als Kernstück vom Rock 'n'Roll und Punk, damit kann ich mich sehr identifizieren, hört man dann auch in der Musik.

 

Easy to listen, but hard to feel“ heißt es über eure Musik. Auf welche Wirkung kommt es euch allgemein beim Publikum an?

Eigentlich geht es größtenteils darum, dass das Publikum Spaß hat. Das wichtigste bei Bands ist auch, dass man sieht, dass sie Spaß auf der Bühne haben. Das ist genau das, was sich dann auch auf das Publikum überträgt. Ich habe vor ein paar Jahren mal „Soundgarden“ auf dem Rock im Park gesehen und die haben nicht mit der Miene gezuckt, sondern einfach ihre Musik runtergespielt und das war ziemlich ätzend. Davor hat Gossip gespielt, ich bin zwar kein Fan, aber sie hat gerockt. Man hat gesehen, der hat Spaß.

 

Live wart ihr gemeinsam mit Bad Rabbits, The Riots und The Crookes auf Tour. Hat das Publikum anders reagiert? Wie vergleicht ihr diese Auftritte mit euren Solokonzerten?

Ich kann mich erinnern, bei „The Crookes“ im Atomic Café, es war fast ausverkauft, da war die Stimmung besonders gut. Aber auch mit den anderen Bands. Alle waren richtig nette Leute und da hat es Spaß gehabt für sie zu supporten. Und auf diese Weise erreicht man natürlich Leute, die wegen dem Hauptact gekommen sind. Das funktioniert dann schon etwas anders, als wenn wir einen kleinen eigenen Auftritt haben, in einem Rahmen, in dem unsere Freunde anwesend sind.

 

Platte des Monats

Conor O'Brien zeigt mit The Art of Pretending to Swim, dass Indie-Folk auch im Jahr 2018 noch spannender klingen kann, als man das von diesem Genre erwartet hätte. Das vierte Album der Villagers vereint, was eigentlich widersprüchlich wirkt: Folk mit R'n'B und Experimentierfreude mit Zugänglichkeit. 

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