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Partizan im Interview

Einmal Street Creds. Period.

Autor(en): Andrej Prescher am Dienstag, 28. März 2017
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Quelle: M94.5

Partizan

Andrej Murašov weiß als fleischgewordenes Multikulturgut, warum die Münchner Hip Hop Szene gar nicht mal so schlecht ist.

Du warst schon viel im Balkan unterwegs und hast einen russisch/slowenisch/deutschen Kulturhintergrund. Daher kennst du wohl viele Hip Hop Szenen. Man sagt ja immer: Mit der Münchner Hip Hop Szene sind nicht alle Künstler so einverstanden, da schauen alle neidisch nach Berlin. Was sagst du dazu?

Es gibt immer die Innen- und Außenperspektive. Als ich damals in München ein Zugereister war, habe ich auch nicht direkt Anschluss gefunden und bis ich die richtigen Leute kennengelernt habe, hat das auch eine Weile gedauert. Man hat sicherlich schon ein vorgefertigtes Bild von München, was aber auch auf Gegenseitigkeit beruht, weil viel von den Münchnern auch bewusst nach außen projiziert wird. Mein Bild von der Münchner Hip Hop Szene ist also bestimmt ein ganz anderes als das von Leuten, die deutschlandweit Rap hören. Ich selbst wurde von der Münchner Szene positiv überrascht. Der Balkan ist in der Entwicklung teilweise 20 Jahre hinterher, was Kommerz und Szenebewusstsein angeht.

Wie beeinflusst dich dein internationaler Werdegang, vermischen sich da die Kulturen?

Sicherlich immer. Kulturunspezifisch sind es einmal meine Eindrücke als Person, die sich viel bewegt und mobil ist. Ich nehme natürlich viele Dinge auf, sei es in einem anderen Land oder München. Selbst hier trifft man vor allem in den letzten Jahren immer mehr Leute aus allen Ländern. Ich nehme auf, was ich mitbekomme und mache daraus meinen Sound. Der ist sicherlich dadurch, dass ich viel gereist bin, noch ein bisschen bunter und hat noch andere Einflüsse als jetzt vielleicht von anderen Künstlern.

Du hast noch viele andere Projekte, wie etwa „DIASPORA“ oder „Glastpype“. Das musst du alles mit deinem Job in Einklang bringen. Wie sieht da so ein Wochenablauf bei dir aus?

Ziemlich stressig eigentlich, von A nach B, dann nach C. Bandprobe, in der Schule deutsch für Ausländer unterrichten und zwischendurch noch zwei, drei Zeilen schreiben. Man muss es sich irgendwie selbst zusammenstückeln und organisieren und das Geld kommt ja auch nicht von alleine rein.

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