Red Blood Cells im Interview
Erythro-was?
Thomas und Johannes von Red Blood Cells über neue Songs und wie man heute noch originell sein kann.
München hat ja viele tolle Bands zu bieten, vor allem im Indie-Bereich. Wie schafft ihr es, euch in dieser Musikszene von anderen abzuheben?
J: Wir schreiben jetzt viel an neuen Songs und versuchen kompromisslos das zu machen, was wir wollen und nicht darauf zu achten, dass wir irgendwas machen, was „reinpassen“ soll. Also einfach unser Ding machen.
T: Wir kommen alle aus ganz verschiedenen Richtungen, die zusammengeführt eine witzige Mixtur ergeben. Wir haben einen Film- und Medientechniker, mein Bruder ist Designer, ich bin Architekt. Dann gibt's noch jemanden aus dem Musikmanagementbereich und der Johannes ist ein kleiner Autodidakt. Und das ist eine Mischung, die sehr wertvoll ist.
Auf eurer Bandpage findet man als Genrebezeichnung auch das Wort Retro-Rock. Ich dachte, Indie-Musik ist schon lange totgespielt. Wie versucht ihr, neue Elemente in den Indie einzubringen?
J: Das mit dem „Retro-Rock“ ist ein bisschen outdated.
T: Man muss sagen, dass das, was man mit dem klassischen Retro-Rock verbunden hat, wie The Who, ACDC oder die Beatles, mittlerweile bei uns eher in die 80er-Richtung gerutscht ist.
J: Also im klassischen Sinne „outdated“. Weil bei unseren neuen Songs die Einflüsse eher in den 80ern liegen.
Am Donnerstag steht ihr bei „Munich Rocks“ auf der Bühne. Und zwei Tage später, am Samstag, spielt ihr auf dem „M94.5 muss bleiben“-Festival. Beide Male mit vielen weiteren Bands. Zeit für ein bisschen Promo in eigener Sache: Warum sollen die Leute kommen?
T: In erster Linie am Samstag kommen! Weil es verdammt wichtig ist, dass ein Ausbildungs- und Fortbildungssender wie M94.5 seine UKW-Frequenz behält. Und natürlich, weil andere coole Bands spielen und wir was Neues zu präsentieren haben. Und weil beides in coolen Locations stattfindet.