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Axel Kowollik im Interview

Früher Wolfgang Petry, heute allein

Autor(en): Melisa Tekin am Dienstag, 11. August 2015
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Quelle: M94.5

Axel Kowollik im Interview

Seit Ende der 60-er Jahre ist Axel Kowollik mit seiner Musik unterwegs. In unserem Interview verrät er uns mehr über sein Leben und das neue Album.

Der Münchner Singer/Songwriter Axel Kowollik ist nicht nur Gründer und Mitglied der Band "The Public", sondern auch alleine unterwegs. Anfang 2014 ist sein Debüt Soloalbum "Out On The Perimeter" erschienen. Er macht akustischen Rock. Bei uns erfahrt ihr, was man sich davon erwarten kann.

Ich hab gelesen, du hast ein Architekturstudium begonnen, warum hast du denn deine Eltern nicht glücklich gemacht und etwas Vernünftiges gelernt?

Ja, ich wollte es ja eigentlich tun, aber es war nicht besonders inspirierend und ich hab auch auf halbem Weg gemerkt, also vermutet, dass aus mir nie ein guter Architekt wird. Und die Leidenschaft war immer bei der Musik, es war auch so ein permanentes Hoffen: "Oh Mann hoffentlich stell ich noch irgendwas auf die Beine, musikalisch, bevor mein Studium zu Ende ist." Weil wenn das zu Ende ist, wenn man offiziell den Abschluss hat, dann gehört man dem Arbeitsleben an und das war für mich so die Deadline. Also wenn ich es bis dahin nicht schaffe, dann wird es schwierig. Kurz vorm Abgrund hab ich's geschafft nochmal die Kurve zu kriegen und seit 1982 bin ich professioneller Musiker. Im Geiste war ich's immer schon.

In deinem Soloalbum beschreibst du so ein bisschen dein Leben als Musiker und aber auch als Einzelgänger. Wie kam es zu der Entscheidung?

Es ist ja so, ich war mit Chris Norman unterwegs und wir waren da sehr lange oft unterwegs. Und die Leute, die hier mit mir gespielt haben, konnten ja nicht immer warten bis ich mal Zeit habe. Das hat sich insofern, langsam nach allen Seiten verflüchtigt und die Zeit zum Proben war nicht mehr so da und deswegen hab ich mir gedacht, wenn ich meine eigenen Songs auf die Bühne bringen will, dann muss ich's alleine machen. Ich bin dann nach Amerika gegangen, weil die Leute mich da wenigstens verstehen und ich dem Feind direkt in die Augen schauen kann. Und da war ich dann das erste Mal wirklich nur mit einer lächerlichen Holzgitarre allein auf der Bühne, und seitdem entwickle ich eben da meine Möglichkeiten.

In deinem Pressetext sprichst du vom Blick des Aussenstehenden, den du einnimmst und das du eigentlich auch gar nicht dazugehörst und auch gar nicht möchtest. Ist das so die Message von deinem Album?

Prinzipiell ja, aber es ist jetzt nicht allgemein so. Also es gibt genügend Dinge, wo ich total normal dazugehöre. Aber in manchen Dingen, da steh ich wirklich doch ganz draussen und schaue von außen rein und denk mir: "Oh Gott, da möchte ich jetzt nicht sein." Und fühl mich dann auch wohl.

 

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