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Luckless im Interview

Glücklose Melancholie

Autor(en): Julia Ongyerth am Freitag, 9. Dezember 2016
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Quelle: M94.5

Luckless bei M94.5

Melancholischer Indie-Rock aus Neuseeland: Frontfrau Ivy von Luckless über Heimatgefühle und ihre Fasziniation von Deutschland. 

Vor ihrem Auftritt bei den Munich Sessions im Lost Weekend, hat die Wahlberlinerin im M94.5 Studio vorbeigeschaut. Hier das Interview in voller Länge: 

Welche Erfahrungen auf deiner Deutschlandtournee haben dich am meisten beeindruckt?
Manchmal begegnet man Leuten, die eher kühl und schwer umgänglich sind und im nächsten Moment unglaublich netten Menschen. Ich lebe mittlerweile in Berlin und habe es geschafft genug Deutsch zu lernen, um mich einigermaßen verständigen zu können. Ich bin jetzt nur zu müde dazu (lacht). Was mich besonders beeindruckt ist, dass obwohl ich so wenig Deutsch spreche, mir immer gesagt wird, ich würde sehr gut Deutsch sprechen!

Inwieweit beeinflusst Deutschland deine Musik? Und warum wohnst du als Neuseeländerin gerade in Deutschland?
Ich schreibe immer über meine momentane Lebenssituation und deswegen steckt in meinen neuen Songs eine Menge Deutschland, besonders in denen, die ich kurz nach meiner Ankunft geschrieben habe. Denn zu der Zeit konnte ich noch gar kein Deutsch und die Erfahrung an einem Ort zu sein, an dem man sich nicht verständigen kann, ist sehr herausfordernd. Neuseeland ist wunderschön, aber sehr klein und man kann nur für zwei bis drei Wochen auf Tour gehen und hat das ganze Land besucht. Danach muss man sechs Monate warten bis man wieder auf Tour gehen kann. In Deutschland jedoch kann man pausenlos auf Tour sein.

Du trittst abwechselnd solo und mit Band auf. Denkst du beim Songwriting darüber nach, wie du ein Lied später auf der Bühne präsentieren möchtest?
Meine ersten beiden Alben waren alle mit einer Art Band im Hinterkopf. Beim ersten Album spielten wir als Duo und die zweiten Platte wurde weitestgehend für eine vierköpfige Band geschrieben. Jetzt beim Schreiben meines neuen Albums hatte ich immer noch eine Band im Hinterkopf, aber ich hatte nicht wirklich eine, weil ich gerade nach Deutschland gekommen war und hier getourt habe für Soloshows. Jetzt weiß ich, dass das Album hauptsächlich als Soloalbum geplant ist und andere Musiker nur eingebunden werden, wenn ich sie dringend brauche.

Platte des Monats

Conor O'Brien zeigt mit The Art of Pretending to Swim, dass Indie-Folk auch im Jahr 2018 noch spannender klingen kann, als man das von diesem Genre erwartet hätte. Das vierte Album der Villagers vereint, was eigentlich widersprüchlich wirkt: Folk mit R'n'B und Experimentierfreude mit Zugänglichkeit. 

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M94.5 präsentiert
Donnerstag, 18. Oktober, 18 Uhr
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Munich Rocks!
Donnerstag, 18. Oktober 2018
 
Freitag, Samstag: 19./20. Oktober
 
Neuhauser Musiknacht
Samstag, 27. Oktober 2018
M94.5 Bühne @ Freiheizhalle

 

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