KYTES im Interview

Heads & Tales

Autor(en): Sebastian Heigl , Francesca Karmrodt am Freitag, 16. September 2016
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Quelle: M94.5

Die KYTES zu Besuch in der Hörbar

Michi und Tim von der Münchner Band KYTES haben uns pünktlich zum Release ihres Debutalbums "Heads and Tales" zum Interview besucht.

 

Ihr seid ja immer noch in München während viele andere Bands nach Berlin gehen. Was gefällt euch so an der Münchner Szene?

Es gab nie wirklich die Überlegung aus München wegzugehen. Hier ist alles. Unser Proberaum. Unsere Leute und Familie. Uns gefällt's hier. Wir finden's geil, dass wir einen Proberaum haben, der zwei Minuten von der Isar weg ist und wir darin baden können. Trotzdem sehen wir uns nicht als eine Band, die in der Münchner Szene fest ist. Es ist Zufall, dass wir in München leben und wir versuchen einfach eine internationale Band zu werden.

Was macht für euch denn den typischen Kytes-Sound aus?

Das ist eine gute Frage. Es ist nicht so, dass wir sagen: "Hey, es ist 2016 und die Musik könnte gut ankommen." Wir hören sehr viel Musik und machen einfach das, was uns persönlich gefällt. Man achtet da nicht drauf: Was ist jetzt gerade im Kommen? Sollten wir nicht ein wenig Deep House mit Akustik-Gitarre spielen? Sondern wir machen die Mucke, auf die wir Bock haben - und das ist New Wave Deep House.


Kytes, draufstellen - Zack Feddich: Kytessurfen Foto: M94.5/Karmrodt

Gibt es bestimmte Themen über die ihr eure Songs schreibt? Handeln die von euerm eigenen Leben oder sind es einfach Geschichten?

Es ist so ein bisschen gemischt. Man bringt da viel ein, was man sich wünscht, was man mal erlebt hat. Manchmal setzen wir uns hin und schreiben auch Geschichten auf. Das sind dann auch lustige Stories wie zum Beispiel ein Typ, der in seinem Kopf zwei Stimmen hat und nicht weiß, auf welche er hören soll. Oft resultiert das dann aus einer Erfahrung, aber wir haben es bewusst in eine Geschichte umgewandelt. Teilweise sind aber auch sehr persönliche Dinge auf unserem Album. Trotzdem will man natürlich nicht, dass die Person, um die es geht, das direkt versteht. Aber vielleicht checken sie es dann selber.

Platte des Monats

Conor O'Brien zeigt mit The Art of Pretending to Swim, dass Indie-Folk auch im Jahr 2018 noch spannender klingen kann, als man das von diesem Genre erwartet hätte. Das vierte Album der Villagers vereint, was eigentlich widersprüchlich wirkt: Folk mit R'n'B und Experimentierfreude mit Zugänglichkeit. 

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