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Hundling im Interview

Jeden Tag Müsli, da speib' ich!

Autor(en): Salomé Schwarz am Dienstag, 22. März 2016
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Quelle: facebook.com/hundling.musik

Phil Höcketstaller von Hundling

Phil Höcketstaller von der Münchner Band Hundling mag seine Konzerte wie sein Frühstück: Abwechslungsreich.

Ihr macht ja hauptsächlich Folk 'n' Roll, das Besondere dabei ist, dass du auf bairisch singst. Was kann man denn auf bairisch besser sagen, als auf Hochdeutsch oder Englisch?

Einiges. Auf bairisch gibt's zum Beispiel ganz viele Worte für "Auto". Das ist ein Beispiel, bei dem man auf Deutsch oder bairisch ganz viele Begriffe hat. Wenn ich auf Englisch Auto sagen muss, fällt mir "car" ein, ich wüsste aber kein anderes Wort für Auto. Auf car kann man Krug, also "jar" reimen, aber das war's dann schon. Da ist man poetisch sehr eingeschränkt. Auf bairischkann man sagen "Kutschn", "Schüssel", "Karren", "Wong"... Also da gibt's etliche Begriffe dafür. Es ist die Muttersprache und in der kann man am besten dichten.

Konzert lieber in der Boazn oder im Bierzelt?

Das kann beides gut sein, kann beides furchtbar sein. Auf dem Oktoberfest würde ich eher ungern spielen, weil du da die Konzentration nicht so sehr auf der Musik hast sondern eher auf dem Bier trinken. Wenn die Leute zuhören und wegen dir auf das Konzert kommen und das Bierzelt der Rahmen für das Konzert ist, dann ist das ja wunderbar im Bierzelt. Die Boazn kann auch immer cool sein. Mir ist wichtig, dass es schon ein Rockkonzert ist, aber auch, dass die Leute das wertschätzen, dass da jemand vorne steht und Musik macht.

Geht's auf euren Konzerten immer richtig ab oder gibt es da live auch ruhigere Momente?

Es muss auch ruhigere Momente geben. Ich find's immer unspannend, wenn ein Konzert von vorne bis hinten auf 180 durchgeht. Wenn man immer Vollgas gibt, kann das Publikum das zwar gut finden, aber man muss damit haushalten. Sowohl mit seinen eigenen Kräften, als auch mit der Konzentration des Publikums. Da ist es besser, wenn ich das anbwechslungsreich gestalte mit verschiedenen Lautstärken, Tempi, verschiedenen Rhythmen. Deswegen sind wir auch stilistisch sehr breit aufgestellt. Ich will mich da auch gar nicht so sehr festlegen. Da komm mal Blues, mal Rock 'n' Roll, die Mischung macht's. Du würdest ja auch nicht jeden Tag nur Kaisersemmeln zum Frühstück essen, sondern einmal möcht ich Semmeln essen, einmal Brezen und einmal Müsli und ich müsste speiben (mich übergeben), wenn ich jeden Tag Müsli essen müsste.

 

Platte des Monats

Conor O'Brien zeigt mit The Art of Pretending to Swim, dass Indie-Folk auch im Jahr 2018 noch spannender klingen kann, als man das von diesem Genre erwartet hätte. Das vierte Album der Villagers vereint, was eigentlich widersprüchlich wirkt: Folk mit R'n'B und Experimentierfreude mit Zugänglichkeit. 

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