Interview Tinpan Orange
Liebe ist ein Hund!
Indie-Folk aus Melbourne: Tinpan Orange über dumme Wege zu sterben und die Vereinbarung von Familie und Musik.
Das Trio besteht aus Sängerin Emily Lubitz, Gitarrist Jesse Lubitz und Multiinstrumentalist/Violinist Alex Burkoy. Zurzeit touren sie als Support von The Cat Empire durch Europa. Ihr fünftes Album „Love is a Dog“ erschien am 28.10.2016 in Deutschland. Emily und Jesse sind Geschwister.
Emily und Jesse, wie ist es mit der Schwester beziehungsweise dem Bruder Musik zu machen?
Manchmal gut, manchmal schlecht. Wir sind sehr ehrlich zueinander, und das ist wichtig beim Musizieren. Ab und zu muss man seine Stimme durchsetzten, will aber den Anderen nicht verletzen. Da wir verwandt sind, ist dieses Problem nicht so groß.
Viele Bands sprechen davon, eine große Familie zu sein, ihr seid es wirklich: Zum einen ebendieses Bruder-Schwester Verhältnis, zum anderen bist du, Emily, mit Harry Angus von The Cat Empire verheiratet. Ihr habt zwei gemeinsame Kinder, ebenso Jesse mit seiner Frau. Wie schwer fällt es, als Musiker Familie und Beruf unter einen Hut zu bringen? Besonders während den Touren?
Oh mein Gott, es ist wahnsinnig! Da es insgesamt vier Kinder sind, ist immer etwas zu machen und oft kostet es sehr viel Kraft. Wir haben sie alle jetzt aber dabei, sie sind gute Reisende und bisher lief alles immer glatt.
Viele kennen Emilys Stimme vielleicht aus dem Youtube-Hit „Dumb ways to die“. Der liebevoll animierte Clip der Melbourner Metro erklärt die Verhaltensregeln an Gleisen, um nicht durch einen dummen Zufall zu sterben. Emily, was ist der dumbest way to die?
Es gibt so viele dumme Wege! (lacht) Das Video ist so verrückt, aber ein neuer Weg, um Menschen die Sicherheitsvorschriften an Bahnhöfen und -übergängen näher zu bringen. Aber das ging dann total durch die Decke, es war unfassbar!