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Jacobey im Interview

Magie für den Moment

Autor(en): Mika Erdelt am Dienstag, 22. August 2017
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Quelle: M94.5

Jacoby

Jacobey schreibt melancholische Musik mit allen nur möglichen amerikanischen Einflüssen. Uns hat er mehr über sich, Aufnahmen und Sofakonzerte erzählt.

Wenn man sich deine Livevideos so anschaut, da kriegt man den Eindruck, dass du es viel mehr genießt, auf der Bühne oder einfach mit der Gitarre im Gras zu spielen, als ins Studio zu gehen. Stimmt das, oder gibts einen anderen Grund, warum du noch nicht so viel im Studio warst?
Früher haben immer alle anderen die Instrumente gespielt und ich war immer nur der Sänger. Und wer schon mal mit einem Instrument begonnen hat und versucht hat, das im Studio aufzunehmen, der weiss, das ist gar nicht so einfach. Deswegen musste ich erst einmal Gitarre lernen, damit ich's auch aufnehmen konnte. Deswegen sind auch die Aufnahmen, die ich jetzt dabei habe, live entstanden. Also auch nicht in einem Studio, sondern in einer Wohnzimmer-Session in einem Barbershop in Köln. Das war ganz magisch und einfach ein tolles Konzert und deswegen hab ich das einfach auf CD gebrannt, mit Silberstift auf Papptasche und verkaufe das jetzt auf meinen Konzerten für ganz wenig Geld. Das war auf jeden Fall ein sehr cooler, wichtiger Moment für mich.

Was bei deinen Songs immer mitschwingt ist eine Menge Emotion. Und du hast ja auch den Slogan: „Melancholia, Desperation, Loneliness, because sometimes you need to shake your head, not your butt". Dieses Motto ist bei dir auch absolut Programm. Aber da frage ich mich: Ist das etwas, das du dir fest vornimmst, nach dem Motto: Ich schreibe jetzt mit Absicht Songs mit Gefühl, statt Stimmungsmache?
Ich finde das cool, dass da draußen so viele Bands sind, die richtig Stimmung machen können! Ich mag das auch hin und wieder so in meiner Freizeit, aber ich liebe es auf der Bühne, wenn jemand einfach so richtig versumpft in Melancholie und dieses Gefühl mit dem Publikum teilt. Wenn das Leute sind, die das gut machen, dann zerlegt dich das in alle Einzelteile und baut dich wieder zusammen und ist so ein bisschen inneres Healing für Publikum und Künstler. Und so was versuche ich dann auch mit „Crash and Burn" oder „Plus Minus". Da versucht man dann einfach, einen persönlichen Moment einzufangen und den mit Leuten zu teilen und einfach Magie für den Moment zu kreiren.

Wie geht's denn jetzt in nächster Zeit bei dir weiter? Können wir uns bald auf eine neue Platte oder sogar ein Album von dir freuen?
Ich denke mal, so ab Spätherbst, Januar, so etwas, wollte ich mit einer EP kommen. Ich hab jetzt ne tolle Zeit gehabt auch mit meiner Akustikgitarre alleine und es war ein cooles Setting. Aber ich möchte jetzt wieder ein paar Freunde ins Boot holen, die sich ans Schlagzeug setzen, vielleicht auch an den Synthie oder die Gitarre und mit denen werde ich dann die Songs nochmal ausarbeiten und sie auf Platte bannen. Dann werde ich auf jeden Fall zurück kommen. Und im Moment habe ich auf jeden Fall ein anderes Sideproject, wo ich Mitproduzent und Mischer bin. Da beschäftige ich mich jetzt und auch die nächsten Wochen ganz stark mit.

Platte des Monats

Conor O'Brien zeigt mit The Art of Pretending to Swim, dass Indie-Folk auch im Jahr 2018 noch spannender klingen kann, als man das von diesem Genre erwartet hätte. Das vierte Album der Villagers vereint, was eigentlich widersprüchlich wirkt: Folk mit R'n'B und Experimentierfreude mit Zugänglichkeit. 

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Freitag, Samstag: 19./20. Oktober
 
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