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Brian Marquis im Interview

Mit Whiskey & vom Blitz getroffen

Autor(en): Marina Hirschbichler am Mittwoch, 23. März 2016
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Quelle: M94.5

Brian Marquis rockt den Whiskey

2013 wurde Singer-Songwriter Brian Marquis vom Blitz getroffen. Wie ihn das zu einem besseren Menschen gemacht hat und was es mit Whiskey auf sich hat...

Laut deinem Wikipedia-Artikel zählst deine Musik zu den Genres Folk, Americana und Whiskey. Welche Art von Whiskey spielst du? Blended oder Single Malt?

Normalerweise einen Blended. Oder doch mehr einen Bourbon. Die Bezeichnung Whiskey Folk war ein kleiner Witz von mir, das ist mein eigenes Genre. Was ich mache ist nicht wirklich Traditional Folk, aber auch kein Folk-Punk, also habe ich die Musik Whiskey Folk genannt.

Du bist gerade auf deiner Europatour unterwegs. Gibt es schon spannende Geschichten?

Ja, letzte Nacht gab es eine ganz lustige Geschichte: Wir waren in Fellbach in Österreich. Das ist eine kleine Stadt in einem coolen Club und alle waren nett und haben gut zugehört. [...]
Und während meines letzten Songs über Boston – und einige kannten das Lied – haben sich ein paar Leute auf den Boden gesetzt und angefangen zu rudern. So etwas habe ich noch nie zuvor gesehen.

Eine etwas persönlichere Frage: Du wurdest 2013 vom Blitz getroffen. Feierst du seither deinen Geburtstag zweimal im Jahr oder spielst du jetzt Lotto?

Ja, ich spiele jetzt sehr viel öfter Lotto. Ich habe keine gute Beziehung zu Stürmen mehr. Aber ich musste darüber hinwegkommen, weil ich die letzten vier Sommer bei der Vans Warped Tour gearbeitet habe. Der erste Sturm nach diesem einen war ziemlich schwierig für mich. Ich hatte richtig Panik. Man glaubt, wenn man so eine Nahtoderfahrung hatte, dass man bestärkt wird vom Leben oder dass man denkt: „Mach alles", weil man morgen schon tot sein könnte.

Aber ich war ziemlich fertig, weil ich für bestimmt einen Monat deprimiert war. Mein Körper hat sich nicht wirklich angefühlt. Mein Kopf hat sich nicht mehr so verbunden gefühlt mit meinem Körper. Es hat schon eine Zeit gebraucht. Und als ich dann angefangen habe, mein erstes Album „Blood and Spirits“ zu schreiben und aufzunehmen, gleich nachdem das passiert war, das war der Zeitpunkt, wo ich dann alles verarbeiten konnte. Und ich habe alles in dieses Album gesteckt, weil es wirklich das Letzte hätte sein können, das ich noch machen werde. Und das trage ich jetzt mit mir.

Ich halte mich jetzt nicht zurück. Es klingt vielleicht kitschig, aber ich folge meinem Herzen und mache weiter so. Und ich probiere neue Dinge aus. Das ist es, warum ich es liebe zu reisen. Ich kann so viele neue Dinge erleben. Und Musik ist mein Antrieb, um mich auch an verschiedene Orte zu bringen. Ich hatte bereits tolle Meilensteine mit dieser Tour.  Also vom Blitz getroffen worden zu sein, hat mich definitiv zu einem besseren Menschen gemacht. Ich habe allerdings noch nicht im Lotto gewonnen. 

Platte des Monats

Conor O'Brien zeigt mit The Art of Pretending to Swim, dass Indie-Folk auch im Jahr 2018 noch spannender klingen kann, als man das von diesem Genre erwartet hätte. Das vierte Album der Villagers vereint, was eigentlich widersprüchlich wirkt: Folk mit R'n'B und Experimentierfreude mit Zugänglichkeit. 

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