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NalaN im Interview

Musik ohne Knuspermüsli

Autor(en): Melisa Tekin am Donnerstag, 20. August 2015
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Quelle: M94.5

NalaN klingen wie Windows 95

Das Duo NalaN produziert "plastic jungle indie RnB". Sie wollen nicht in eine Schublade gesteckt werden und machen klar, dass sie keine "Hipster" sind.

NalaN haben sich an der Akademie der Bildenden Künste kennengelernt und jetzt dazu entschieden, sich auf ihre Musik zu konzentrieren. Wieso man auf ihre eigensinnige Kunst gespannt sein darf, dass erklären sie uns persönlich.

 

Auf eurer Website betont ihr, dass eure Musik nicht nach Knuspermüsli oder Migrationshintergrund klingt. Was genau meint ihr denn damit?

Nalan Karacagil: Ja, also es klingt eher nach Dinkelflocken, würden wir jetzt mal sagen und RTLII-Auswanderer. Genau, das ist meine Antwort dazu.

Im letzten Interview habt ihr erwähnt, dass die Betitelung "Hipster-Pop" euch gar nicht gefällt. Hängt die Definition "kein Knuspermüsli" dann damit zusammen, dass ihr euch abheben wollt?

Nikolaus Graf: Ja, also es werden halt immer schnell Schubladen aufgemacht und wir waren in dieser Schublade dann drinnen, nach dem ersten Portrait in der Süddeutschen Zeitung. Letztes Jahr war das, im Oktober. Also wir hatten zu der Zeit ja eigentlich nur einen Song herausgebracht und deswegen war es für uns ein bisschen schnell, gleich so kategorisiert zu werden. Und deswegen waren wir einfach so überrascht. Aber das ist wahrscheinlich ganz normal.

Nalan Karacagil: Ja ich mein, das kann man eh nicht verhindern, aber "Hipster" hat immer, also für mich jetzt per se, einen eher negativen Beigeschmack. Aber mein Gott. Die erste Reaktion war so: "Uh okay, witzig." Gleich natürlich als "Hipster" abgestempelt zu werden. Kann man nichts machen, ist auch gar nicht mehr so schlimm. Und ich weiß auch gar nicht wer das ist, und wer das nicht ist. 

Im Dezember 2014, da wart ihr schon einmal bei uns. Was hat sich denn, bei euch, seitdem getan?

Nalan Karacagil: So einiges!

Nikolaus Graf: Ja, wir haben viele neue Songs gemacht. Das letzte Mal wo wir da waren, das war wirlich der Start unseres Projektes, kann man so ziemlich sagen. Und das war ja nach dem ersten Video, das wir veröffentlicht hatten, auf Youtube. Und jetzt haben wir viel gearbeitet, waren viel im Studio und haben ganz viele tolle Songs aufgenommen. Also haben jetzt praktisch unseren ersten Release vorbereitet.

Nalan Karacagil: Genau.

Um was geht es denn in euren Songs, welche Themen behandelt ihr denn wirklich?

Nalan Karacagil: Also es ist weit gefächert. Ich hab ein schönes Zitat: "In the words of a broken heart it's just emotion taking me over." [singt Destiny's Child]. Ich muss da an Destiny's Child denken. Es geht um Emotionen, es ist teilweise auch improvisiert und dann hinterher nochmal themenhaft zusammengefasst oder sonst was. Aber es ist hauptsächlich ziemlich emotionsreich. Aber um was es speziell geht, kann man meistens nicht fassen.

Nikolaus Graf: Also jetzt bei der ersten EP haben wir fünf Titel, darauf kann man sich vielleicht ein bisschen beziehen. Da geht's um Schmerz in der Liebe, Glück im Leben, Visionen im Alltag, Verlustängste und Seelen, die durch den Dunst wandern.

 

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