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Comecerts im Interview

Musik vom anderen Kontinent!

Autor(en): Marina Hirschbichler am Donnerstag, 21. April 2016
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Quelle: M94.5 / Marina Hirschbichler

Adam und Jonas von Comecerts

Seit letztem Jahr bringen Jonas Haesner und Adam Langer mit ihrem Projekt Comecerts ein Stück chinesische Musikkultur nach München. So auch morgen Abend.

Vor dem dritten Konzertabend haben wir mit den beiden über ihr außergewöhnliches Hobby-Projekt gesprochen.

Mit Comecerts holt ihr chinesische Underground-Bands nach München. Wie hat das denn angefangen?

Jonas: Ehrlich gesagt, hat es damit angefangen, dass Adam nach seinem Abitur ein Jahr nach China gegangen ist. Und dort hat er eben viele Leute kennengelernt. Unter anderem auch einige Bandmitglieder.

Adam: Genau, und Jonas hat mich dankenswerterweise besucht. Und dann sind wir nach Deutschland zurück gekommen. Wir machen selber viel Musik, aber die ist vielleicht nicht vorzeigbar. Und wir haben dann gesagt: "Wir müssen das den Leuten hier zeigen." Wir freuen uns, dass es auf der anderen Seite der Welt so eine tolle Musikszene gibt, die vollkommen abgefahren und anders ist, als wir uns das hier vielleicht vorstellen können. Und dann gab es einen glücklichen Zufall: Und zwar haben wir eine E-Mail bekommen - einfach so. "Hier ist die Band Carsick Cars. Wir haben einen Konzertausfall und suchen ein Konzert auf der Höhe Straßburg - München. Und wir würden uns freuen, wenn ihr uns helfen könnt." Dann sind wir losgezogen und zwei Wochen später standen wir in der Südstadt vor einem vollen Haus. Das hat uns sehr gefreut!

Das ist jetzt das dritte Münchner China-Konzert von Comecerts. 2015 sind die Bands Carsick Cars und Da Bang in der Südstadt aufgetreten. Wie seid ihr auf Chui Wan genau aufmerksam geworden?

Adam: Wenn man sich mit der pekinger Musikszene befasst, dann kann man auf Chui Wan nicht nicht aufmerksam werden. Das sind gerade die heißesten Musiker in der Stadt, die auch vor allem die pekinger Musikszene sehr prägen. Man kann sich das so vorstellen, dass die pekinger Musikszene doch sehr klein und sehr vernetzt ist. Viele Musiker spielen nicht nur in einer Band, sondern in mehreren. Und gerade weil Chui Wan so experimentell und neu sind, beeinflussen sie natürlich die Musik von ganz vielen Bands. Und deswegen kennen wir die ganz gut.

Chui Wan sind jetzt für morgen fürs Konzert in München. Aber wo kommen sie unter? Du hast mir ja vorhin schon einmal kurz eine kleine Geschichte verraten dazu ...

Adam: Ja, ich traue is mich gar nicht zu sagen, weil sonst kommen alle Leute zu uns und klingeln. Die schlafen bei meiner Oma unter dem Dach und wir persönlich finden das eigentlich immer super. Und die Oma auch, weil wir das wirklich gerne so familiär haben, wie möglich. Auch gerne mit Weißwurstfrühstück im Anschluss an das Konzert nach einer Nacht. Die Bands haben ja meistens einen langen Weg und mein Oma sagt dann: "Ja, jetzt muss ich mir die mal anhören." Sie besteht auch immer darauf, dass sie aufs Konzert kommt. Immerhin will sie auch wissen, wer dann da schläft. Am nächsten Morgen sitzen wir dann alle um den Küchentisch und freuen uns.

Platte des Monats

Conor O'Brien zeigt mit The Art of Pretending to Swim, dass Indie-Folk auch im Jahr 2018 noch spannender klingen kann, als man das von diesem Genre erwartet hätte. Das vierte Album der Villagers vereint, was eigentlich widersprüchlich wirkt: Folk mit R'n'B und Experimentierfreude mit Zugänglichkeit. 

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