Eric Pfeil im Interview
Musiksender sind out
Mit seinem neuen Album "Die Liebe, Der Tod, Die Stadt, Der Fluss" ist Eric Pfeil aktuell auf Tour. Dabei macht er auch in München halt.
Wer von Eric nur weiß, dass er Musik macht, kennt ihn nicht allzu gut. Hinter diesem Musiker steckt vor allem auch einer, der viel über Musik schreibt. Er betreibt seit 2009 den Blog "Das Pop-Tagebuch" und hat dazu auch ein Buch mit dem Titel "Komm, wir werfen ein Schlagzeug in den Schnee – Die Pop-Tagebücher". Hinzu kommt noch seine Arbeit als Produzent für Musiksendungen: Darunter auch die preisgekrönte Sendung "Fast Forward". Eric Pfeil ist also einer, der in jeder Ecke der Musikbranche schon weit herumgekommen ist.
Du sagst selber, dass du auf Musik stehst, bei der kleine Macken zu finden sind. Wo sind die Macken in deinen Songs?
Noch ist es so, dass ich meine Platte ganz gut finde. Ich denke ich kann erst in den nächsten Monaten sagen, was ich hätte anders machen können. So ist es auch mit meinem ersten Album gewesen. Am Anfang war ich noch sehr zufrieden mit meinem Werk, aber inzwischen würde ich viele Dinge verändern!
Du kennst dich unfassbar gut mit Musik aus, da du dich damit als Journalist lange auseinander gesetzt hast. Wie kommt es, dass du nicht mit einer großen Band unterwegs bist, sondern nur mit einer Gitarre?
Ich mags wenn man Sachen so ein bisschen runterkocht. Also ich mag simple Sachen! Ich fand es auch schon immer besser mich nur mit einer Gitarre auf die Bühne zu stellen, weil ich kann das Konzert ohne weiteres abbrechen und eine Geschichte erzählen, eine Unwetterwarnung rausgeben oder Leute dazu auffordern ihr Auto umzuparken! Ich bin einfach sehr viel flexibler, wenn ich Solo unterwegs bin!
Da du Journalist bist schreibst du viel über Musik, doch inzwischen machst du selbst Musik. Was macht dir mehr Spass?
Selbst Musik machen auf jeden Fall! Es ist eine sehr unmittelbare Sache, weil man einfach sehr viel mit anderen Menschen zu tun hat und auf die auch reagieren kann. Das schreiben kann sehr schön sein aber es ist eine relativ einsame Beschäftigung. Das hat immer was von dem Typen der sich mit seiner Kerze in einen Turm verkriecht und alleine mit seinen Gedanken ist. Mir gefällt es besser, wenn ich Musik mache und dabei vor Leuten stehe.