The Weather Machine im Interview
Power-Americana auf der Autobahn
Die fünfköpfige Band verrät, welchen Einfluss das Internet auf eine Musikerkarriere hat und warum deutsche Autobahnen Angst machen können.
Wenn ich richtig gezählt habe, spielt ihr 21 Shows auf eurer Europa-Tour. Schon irgendwelche Auswirkungen? Abgesehen von eurem Band-Manager, der - laut eurer Facebook-Seite - wegen der Anstrengung sein „funkiest self“ entdeckt hat...
Tiefe, tiefe Müdigkeit. Nichts hilft besser, sein inneres „funkiest self“ zu entdecken, als tiefe, tiefe Müdigkeit. Aber wir hatten schon ein bisschen Spaß beim Autofahren durch Deutschland. Wenn da so ein Audi an dir vorbei zischt. Wir nur so: „Es tut uns leid! Wir sind Amerikaner! Wir wissen nicht, wie man so schnell fährt.“
Gab es sonst irgendwelche lustigen, seltsamen oder beunruhigenden Erfahrungen bisher auf eurer Tour?
Es war ziemlich großartig bisher, alle sind so nett. Normalerweise spielen wir in Amerika an seltsamen Orten wie Wellenbädern, die eigentlich nicht für Musik vorgesehen sind. In Europa sind wir so freundlich aufgenommen worden, wir haben also noch keine seltsame Tour-Geschichte.
Im November habt ihr Support für die Alabama Shakes gespielt. Was ist euch lieber? Vorband für eine große Band zu sein, wo man weiß, dass die Menschen nicht deinetwegen gekommen sind, oder lieber ein eigenes Konzert mit weniger Leuten zu spielen?
Die Alabama-Shakes-Show war ein großes Karriere-Highlight. Es ist eine Herausforderung, 1600 Fremde rumzukriegen, was wir, glaube ich, geschafft haben. Das macht wirklich Spaß, wenn sich die Leute im Publikum anschauen und sich denken: „Wer sind diese Leute?“ Das ist immer unser Ziel, dass sie sich am Ende denken: „Ich bin zwar wegen der Alabama Shakes gekommen, aber die Band ist der Wahnsinn.“