Ouzo Bazooka im Interview
Psych Rock und Wüstenwind
Was die Band, die nach einem Lokalwind in der Sahara benannt ist, von Schallplatten hält und wie ihre Musik klingt, haben sie uns verraten.
Ihr habt euer eigenes Studio im bunten und belebten Teil von Tel Aviv, Neve Shaánan. Wie beeinflusst die ethnische Vielfalt eure Musik?
Wir hatten sehr gutes Essen während wir aufgenommen haben. Ich glaube, das was du aufnimmst, auch wieder rauskommt aus den Gedanken, aus den Fingern. Es bildet dann eine Intention, wenn du Musik machst. Wir haben eine kleine nepalesische Pizzeria gefunden. Wir haben sie in der Aufnahmephase entdeckt. Es war sehr lustig und aufregend. Vielleicht hat sich das dann auch auf die Musik übertragen.
Der Track „Mermaid Man“ aus eurem neuen Album bewegt sich zwischen Soul und Blues. Allgemein hat sich der Sound im Vergleich zu eurem Debutalbum „Ouzo Bazooka“ verändert. Inwiefern habt ihr euch persönlich und auch musikalisch entwickelt?
Ich nehme das als Kompliment auf, dass das Album seinen Sound neu entwickelt hat. Wenn es dasselbe wäre, wäre es ja auch irgendwie langweilig. Denn ich erwarte von Bands immer, das ein bestimmter Fortschritt zu erkennen ist. Der Hauptunterschied zum vorherigen Album ist, dass wir es als Band aufgenommen haben. Man kann die Präsenz der ganzen Bandmitglieder sehr gut spüren. Das erste Album war mehr ein unmittelbares Album. Wir haben es gehört, dann ein bisschen aufgenommen. Und es waren mehr die Songs, die die Präsenz hatten. Jetzt ist die Anwesenheit von jedem einzelnen Bandmitglied spürbar.
Plattenspieler sind seit den letzten paar Jahren immer mehr im Kommen. Euer neues Album ist auch auf Vinyl erhältlich. Wieso habt ihr dieses Format ausgewählt?
Es gibt eine große Nachfrage nach Vinyl, also wieso nicht. Wir mögen das Format lieber als CDs. Weil CDs sind zwar digital, aber du hast trotzdem ein Stück Plastik in der Hand. Also höre ich auf die digitale Weise lieber Musik auf meinem Computer und nutze nicht die physische Form. Aber Vinyl ist etwas Mechanisches. Du musst die Nadel ansetzen. Es ist einfach großartig, deshalb habe ich auch einen Turntable bei mir zuhause. Es ist einfach viel besonderer als eine CD. Es hat etwas Persönliches an sich.