ELIZA im Interview

Ruhig Rocks

Autor(en): Salomé Schwarz am Dienstag, 11. Oktober 2016
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Quelle: M94.5/Salome Schwarz

Elisa aka ELIZA

Die Münchner Sängerin ELIZA spricht beim Sound of Munich über Proberaumstress und vielseitige Geistesblitze.

Newcomerin, das trifft bei dir wirklich zu, Eliza. Su hast letztes Jahr angefangen, Bandmitglieder für dein neues Projekt zu suchen. Musikbegeistert warst du aber schon immer. Auf Facebook hast du ein Babybild von dir mit Kopfhörern gepostet. Haben deine Eltern dir die Musik schon in die Wiege gelegt?
Ich denke, ich habe Eltern, die auch sehr musikbegeistert sind. Und ich denke, dass meine Eltern auch einen sehr guten Musikgeschmack hatten, den ich dann auch genießen durfte. Und deshalb bin ich auch sehr musikalisch aufgewachsen. Aber die Leidenschaft fürs Singen, die kam von ganz alleine.

Aber jetzt bist du gemeinsam mit deiner Band ELIZA unterwegs. Wolfgang, ist für die dunklen Gitarrenklänge zuständig, Alex kümmert sich um die Drums und die Sample-Pads und Eliza, du singst. Was trägt jeder einzelne von euch Spezielles zum Sound von ELIZA bei? Welche Aufgaben hat jeder von euch?
Also das ist eigentlich ganz unterschiedlich. Manchmal entsteht es wirklich beim Jammen im Proberaum, dass uns dann etwas geistesblitzartig einfällt. Oder ich sitze manchmal zuhause und schreibe einen Text oder eine Melodie. Oder der Wolfi an der Gitarre kommt dann als nächstes und sagt: Hey, ich hab da an der Gitarre was Neues. Also das ist ganz unterschiedlich. Es ist gar nicht so eine fixe Sache, sondern das passiert ganz unterschiedlich.

Mit eurem sphärischen, träumerischen Sound seid ihr als Münchner Band definitiv ein wichtiger neuer Teil der Subkultur Münchens. Gerade jetzt gibt es schon fast einen Aufschrei von Münchner Künstlern, was den schlechten Ruf von der Stadt betrifft. Keno hat sich schon eingeschaltet und der Musiker Sebastian Schnitzelbaumer will sogar die Stadt verklagen, weil die Münchner Subkultur so ein schlechtes Image hat. Was ist deine Meinung dazu?
Was mir jetzt letztens erst aufgefallen ist: ich habe vor drei Jahren mal mit meiner alten Band in einer Bar gespielt und da habe ich mich jetzt dran erinnert und dachte so hey, da könnte ich ja nochmal spielen. Und dann ist mir aufgefallen, dass die ganzen Cafés, Bars und Restaurants das gar nicht mehr möchten, dass live gespielt wird. In der Hinsicht hat man es also auf jeden Fall auch schwer. Und die Suche nach einem Proberaum ist auch ganz problematisch. Wir haben wirklich ein halbes Jahr gesucht, bis wir unseren jetzigen Proberaum gefunden haben. Das ist eigentlich genauso schwer zu finden, wie eine Wohnung. Und das ist sehr traurig.

Platte des Monats

Conor O'Brien zeigt mit The Art of Pretending to Swim, dass Indie-Folk auch im Jahr 2018 noch spannender klingen kann, als man das von diesem Genre erwartet hätte. Das vierte Album der Villagers vereint, was eigentlich widersprüchlich wirkt: Folk mit R'n'B und Experimentierfreude mit Zugänglichkeit. 

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Samstag, 27. Oktober 2018
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