Steaming Satellites im Interview
Sowas wie ein Neuanfang
Vor einem Jahr noch kurz vor der Auflösung, jetzt gibt es ein neues Album. Bei uns im Interview sprechen die Steaming Satellites über ihre Wiederfindung.
Die Steaming Satellites aus Salzburg gehen ihren eigenen Weg. Sie sind nicht nach Wien gezogen, aus deutscher Sicht der place to be für österreichische Bands, und waren auch vor dem neuen Austropop-Hype um Wanda und co. erfolgreich. Bald 10 Jahre macht das Quartett schon energiegeladenen Indierock, auf dem neuen Album, das am 18.09. erscheint, noch mit einer gehörigen Portion Pop. Der letzte Halt auf ihrer Radio-Tour durch Deutschland war M94.5- hier könnt ihr einen Teil des Interviews nachlesen.
Euer neues Album heißt einfach nur Steaming Satellites. Wie seid ihr zu diesem Namen gekommen?
Steaming Satellites: Es war so, dass wir innerhalb der letzten Jahre ziemliche Kommunikationsprobleme innerhalb der Band hatten. Wir waren kurz vor der Auflösung eigentlich..haben uns aber doch dazu entschlossen, dass wir das Album aufnehmen. Und durch das Album sind wir zusammengewachsen, es hat sich wie ein Debütalbum angefühlt. Das war für uns ein Neuanfang, deshalb der Name.
Zur Zeit kommt es einem so vor, als ob die österreichische Musikszene wieder größer wird und anerkannter, mit Bands wie Bilderbuch und Wanda. Warum hat das so lange gedauert?
Vielleicht ist ein gewisses Vakuum entstanden. Man wurde vorher als östereichische Band im Ausland eher belächelt als die „Ösi-Band“. Das ist uns auch schon so gegangen. Ich glaube, die Bands haben dann angefangen, hart an sich zu arbeiten und einfach immer weiter zu machen und immer besser zu werden. Es ist schön, dass diese Arbeit jetzt anerkannt wird. […] Andererseits ist aber in Österreich auch alles besser vernetzt. Die Labels arbeiten professioneller als früher, die Promotionagenturen arbeiten professioneller, und die Radiosender sind auch mehr dahinter, lokale Bands zu pushen.
Bei eurem neuen Album hattet ihr zum ersten Mal einen Produzenten mit dabei, Sebastian Adam, der auch schon mit Bilderbuch zusammengearbeitet hat. Was hat das an eurer Herangehensweise und eurem Sound verändert?
Er hat uns beigebracht, uns auf das Weysentliche zu konzentrieren, dafür sind wir ihm sehr dankbar. Wir tendieren dazu, dass wir uns oft verlieren im Sound und auch im Songwriting. Oft war es so, dass wir ins Studio gegangen sind und eigentlich eine fixe Soundstruktur gehabt, im Studio dann aber alles komplett umgeworfen und neu gebastelt haben. Das war dieses Mal nicht so. Wenn man mit Sebastian ins Studio geht, da darf kein Platz für Zweifel mehr sein.