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Date mit Taiga Trece

Straßenrap mit Reis und Bohnen

Autor(en): Ralph Würschinger am Dienstag, 24. Mai 2016
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Quelle: Nils Schwarz

Taiga Trece fokussiert

Taiga Trece's Leben ist der Rap. Zum Leben gehört aber auch die ein oder andere Mahlzeit, und so haben wir die Künstlerin für ein Interview mit Essen geködert.

Die Münchner Rapperin Taiga Trece hat Ende letzten Jahres ihr Debüt 'La Cholemana' veröffentlicht und setzt damit alles auf eine Karte. Sie hat sich entschieden, Musik zu ihrem Beruf zu machen. Sie tourt sowohl durch ihre zweite Heimat Mexiko, als auch durch Deutschland und promotet ihr Album. Von Standard-Interviews hält sie nicht viel. Als wir ihr vorschlagen, essen zu gehen, lässt sie sich zu einem Interview überreden. 

Bist du jemand, der Druck braucht?
Ich hasse Druck, eigentlich. Ich bin überhaupt kein Mensch, der Druck mag. Wenn ich dann aber Druck hab, dann schaff' ich auf einmal ganz viel. 

Es gibt doch auch Rapper, die sich als Privatperson haben und als Rapper steigen die quasi wie in ein Kostüm rein.
Stimmt. Selbst Tony D - ich weiß nicht, ob der dir noch was sagt -  der war von der Sekte. Ich war mit dem im Studio und der meinte zu mir, weil ich den fragte: "Ganz ehrlich, was ihr labert, ist das auch so real?" - "Ne, Rap ist 'ne Schauspielsache. Als Rapper muss man auch schauspielen können."

Aber unterscheidet sich Taiga auf der Bühne von der Taiga, die mir jetzt gegenübersitzt schon ein bisschen, oder?
Ich glaube, dass egal, wen du treffen wirst, es sich unterscheiden wird. Wo ich angefangen hab zu rappen, ging es nicht darum, irgendwie das nach einem Schema oder einem bestimmten Flow zu machen. Da ging's einfach darum auszudrücken, was man gerade zu sagen hat und wie man sich fühlt: Straßenrap. 

Du versuchst ein bisschen die Konventionen zu brechen, weil du sagst, das geht. Aber wie geht's denn jetzt so? 
Es ist sehr schwierig. Es ist nie einfach, am Existenzminimum zu leben, aber das ist 'ne Frage der Prinzipien. Für mich waren schon immer manche Dinge wichtiger als das Geld oder nur diese soziale Sicherheit. Ich komm' auch darauf klar, Reis und Bohnen zu essen, um mir was anderes erlauben zu können, was mir am Herzen liegt. 

Platte des Monats

Conor O'Brien zeigt mit The Art of Pretending to Swim, dass Indie-Folk auch im Jahr 2018 noch spannender klingen kann, als man das von diesem Genre erwartet hätte. Das vierte Album der Villagers vereint, was eigentlich widersprüchlich wirkt: Folk mit R'n'B und Experimentierfreude mit Zugänglichkeit. 

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