Clara Luzia im Interview
"Unpersönlich geht nicht."
Die österreische Sängerin Clara Luzia macht auf ihrer Tour Stopp in München. Wir haben sie vor ihrem Konzert im Milla getroffen.
Du hast ein eigenes Plattenlabel und produzierst deine Musik selbst. Warum hast du dich dafür entschieden alles selbst zu machen?
Also ich bringe sie selber raus, produzieren tue ich selbst eigentlich nicht. Wir hatten auch beim aktuellen Album einen Produzenten aus London dabei, den Julian. Dass ich mein Label gegründet habe, das ist ja schon ein bisschen länger her – 2006 war das – das hat sicher damit zu tun, dass ich mir nicht so gerne reinreden lasse. Wahrscheinlich war es auch die Faulheit, mir ein Label zu suchen. Ich habe es einfach als angenehmer empfunden. Ich fand auch die Idee schön, ein Label zu haben und andere Bands rauszubringen.
Bringst du immernoch andere Bands raus?
Ich habe das einige Jahre gemacht, seit drei oder vier Jahren mache ich aber doch nur noch mich selbst. Weil ich auch viel auf Tour war, hatte ich nicht so viel Zeit für die anderen Bands, wie ich sie gerne gehabt hätte.
Deine Musik hat sich mit der Zeit gewandelt. Erst ruhiger und melancholischer, jetzt ein bisschen rockiger. Hat das auch damit zu tun, dass die Bandmitglieder gewechselt haben?
Ja, genau. Ich schaue immer darauf, dass sich das Personal quasi ein bisschen verändert, um neue Soundeinflüsse zu bekommen. Weil dadurch, dass ich die Nummern schreibe, haben wir da eine Konstante. Das ist natürlich doch immer wieder ähnlich. Mir ist eben sehr wichtig, dass sich die Arrangements oder das Soundgerüst verändern, damit mir und auch dem Publikum nicht langweilig wird.