Streetlife Festival
Victoryaz im Interview
Die junge Münchnerin verbindet in ihren Songs Soul und Hip-Hop-Beats: Victoryaz arbeitet an ihrem ersten Album und überzeugt mit ihrer Hammerstimme.
Du bist fleißig am Produzieren, du machst selber Musik. Wie beschreibst du deinen Musikstil so?
Zum Großteil Neo-Soul, aber auch viel Singer/Songwriter, vor allem wenn ich auch selbst auftrete. Auch ein bisschen Soulpop wird auf jeden Fall auf dem Album sein.
Es ist ja dein erstes Album, war es eine Herausforderung, wenn man an ein erstes Album rangeht?
Herausfordernd war's nicht wirklich, aber ich habe auf jeden Fall sehr viel gelernt. Auch sehr viel über mich selbst und die Songs haben sich auf jeden Fall voll weiterentwickelt, während wir's produziert haben, seit letztem Jahr im November. Wenn man das so im Januar irgendwann durchhört, dann ändert man nochmal was.
Was macht dir besonders Spaß an der Musikproduktion? Ich kann mir auch, so als Laie, vorstellen, dass es im Studio ein bisschen langatmig wird?
Das kann echt langweilig und frustrierend werden teilweise. Vor allem, wenn man nicht vorankommt. Es kann echt frustrierend sein, wenn man versucht einen Song fertig zu bekommen und man kommt einfach nicht weiter. Oder mit dem Instrumental: Ich sitze vier Stunden auf der Couch und am Ende hat man nicht mal den Bass eingespielt. Aber es gibt auch Tage, da haben wir drei Songs fertig bekommen. Also von dem her gleicht sich das ganz gut aus.
Dein Produzent, Philipp Braun, ist eigentlich ja aus der Hip-Hop-Ecke. Wie kam's denn zur Zusammenarbeit?
Genau, der ist total in der Hip-Hop-Ecke. Der macht nichts anderes. Durch eine Freundin habe ich ihn kennengelernt. Ich habe eigentlich für einen Produzenten etwas bei ihm eingesungen. Das wurde dann langfristig nichts mit dem Anderen. Dann habe ich Philipps Plattensammlung gesehen, wir haben uns mal zusammengesetzt und einen Song gemacht. Das wurde dann der erste Song vom Album.
Wie ist es denn für dich, wenn du Musik schreibst, und jetzt auch noch Hip-Hop-Beats reinhaust? War das am Anfang ungewohnt, oder wolltest du das so?
Ich wollte das auf jeden Fall. Bei manchen Sachen müsste Philipp mich überreden das singer/songwritermäßig zu lassen, weil ich voll in die Hip-Hop-Schiene gehen wollte. Er glaubt, es ist besser, wenn's eine Abwechslung gibt, auch für die Hörer. Auf manche Beats von ihm hab ich komplett die Songs geschrieben, manchmal haben wir auch Songs von mir mit einem Hip-Hop-Beat unterlegt.