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Mundhaarmonika im Interview

Vom Handwerk zur Kunst

Autor(en): Andrej Prescher am Dienstag, 25. April 2017
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Quelle: M94.5

Mundhaarmonika

Felix, Simon und Andi vom HipHop-Projekt "Mundhaarmonika" erklären, welchen Stellenwert Eigenpromo und technische Fertigkeiten in der Musik haben.

Man findet auf eurer Homepage den Unterpunkt „HARDFACTS“. Dort listet ihr Zahlen, wie Klicks auf Youtube oder Spotify und Facebook-Likes auf. Ist das euch tatsächlich so wichtig?

Felix: Ja, da fragst du genau den richtigen. Es ist tatsächlich wichtig für Veranstalter, für Leute, die Sachen organisieren. Das sind Zahlen, damit die Leute eine Möglichkeit haben, zu messen, wie erfolgreich eine Band ist und ob da Leute zu den Konzerten kommen.

Simon: Grundsätzlich ist es mir egal, wie viele Likes jemand hat. Wenn mir was gefällt, dann höre ich das auch an. Wir vergleichen uns jedoch schon unbewusst mit anderen Bands, die sich etwa in demselben Stadium befinden wie wir. Und so machen das natürlich auch die Veranstalter, auch wenn es mega schade ist, weil das ja nichts über die Musik aussagt.

„RAPTESTDUMMY“ ist euer erster Longplayer, nach einigen EPs und Live-Aufnahmen. Auf eurer Homepage beschreibt ihr es als „Findungsphase“. Musikalisch, textlich, persönlich?

Simon: Ja, auf jeden Fall. Für mich persönlich hab ich das konzentrierte Arbeiten an der Musik entdeckt. Die Aufnahme der ersten EP war sehr technisch und korrekt, wir mussten das ganze Handwerkszeug damals erst lernen, was ein langer Prozess war. Und jetzt können wir das Handwerkszeug und können das alles aber auch richtig einsetzen. Deshalb war die Arbeit an dem Album eher künstlerisch als technisch. Wir haben zum Beispiel ein Klacksen einer Dose aufgenommen und so bearbeitet, dass man es nicht mehr als solches erkennt. Wir haben uns also eigentlich eher aus dem Bauch heraus treiben lassen, was viel Spaß machte.

Man findet auf eurer Homepage ein Track by Track Video zum Album, auf dem ihr Einblicke zu den Hintergründen der einzelnen Songs gebt. Jetzt mal provokant gefragt: Sollten Songs nicht ohne Erklärung für sich selbst stehen?

Simon: Sie stehen komplett für sich selber. Es ist uns auch am liebsten, wenn jemand vor dem nackten Song sitzt. Auf unserer Homepage ist der Player auch sehr schlicht, ohne Blinke Blinke. Für uns ist es das geilste, wenn jemand sagt, er findet den Song geil und hat ihn verstanden. Ich persönlich bin ein Nerd, der Track by Tracks von anderen Künstlern, wie Blumentopf, gerne anhört. Das war mir einfach eine Herzensangelegenheit, eine Spielerei.

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