Animal House im Interview
We Do Like Bathroom Stalls
Die Garage Rocker von Animal House reden über verrückte Shows, Touren in Europa, und warum sie sich so gerne in Toiletten warm singen.
Ihr seid ursprünglich aus Australien. In letzter Zeit habt ihr euren Fokus aber mehr auf Europa gelegt. Wie kam es dazu? (01:00)
Ich glaube, das kam vom Touren. Wir dachten uns: „Hey, lasst uns durch Europa touren, um mal zu sehen, wie es ist", und dann dachten wir uns „OK, wir müssen wieder nach Europa und das mehr machen. Die Leute wissen, wie man Spaß hat". Unsere erste Europa-Tour muss so vor zwei Jahren gewesen sein.
Ja, das waren die Hauptgründe, warum wir ins Vereinigte Königreich gezogen sind. Um durch Europa zu touren. Verglichen mit dem Vereinigten Königreich, wo man, um zu spielen zahlen muss, und ein Bier für Vier Leute bekommt, bekommt man in Deutschland oder den Niederlanden Essen, Bier und die Leute sind richtig toll.
Und wenn man in Australien tourt, spielt man in Brisbane und denkt sich: „Cool, jetzt haben wir in Brisbane gespielt". Dann fährt man 9 Stunden bis nach Sydney. Und dann nochmal 9 Stunden. Im Gegensatz dazu ist Europa wie zum Touren gemacht.
Eure Liveshows sind sehr energetisch, chaotisch und auf die beste Weise verrückt. Ist diese Verrücktheit beabsichtigt? (07:33)
Eure letzte EP „Sorry" ist von letztem Jahr, eure nächste kommt nächsten Monat. Wie unterscheidet sie sich denn von „Sorry"? (08:52)
Der Aufnahmeprozess war schon mal total anders. Auf „Sorry" haben wir die Instrumente mal einzeln gespielt, mal zusammen, mal zuerst die Drums aufgenommen und den Rest dann darüber gelegt. Bei der Neuen EP ist alles „Live". Man kann hören, wann man Livemusik oder „Trackmusik" hört. Und natürlich haben wir andere Bandmitglieder, das ändert auch eine Menge. Es ist komisch, wie man oft gar nicht daran denkt, was für einen Unterschied es macht, wenn zwei verschiedene Musiker die selben Parts spielen.
Ja, ich musste einspringen, als unser Gitarrist die Band verließ. Er ist ziemlich aus dem Nichts gegangen. Letztes Jahr nach unserem letzten Gig hat er nur gesagt: „OK Leute, das hat Spaß gemacht, ich gehe zurück nach Australien.". Wir dachten uns nur: „Oh, OK!" (lacht). Aber wir wollten trotzdem ins Studio, also musste ich Leadgitarre spielen. Ich habe dann seine Parts gespielt und manche verändert. In dieser EP gibt es also einen anderen Vibe, es ist ein bisschen grober, mehr reduziert. Und es gibt mehr Percussion, um es ein bisschen spannender zu machen.
Und bei der letzten EP haben wir uns bei manchen Songs im Studio noch nicht so wohl gefühlt. Wir waren eben erst nach England gezogen und nahmen an einem Ort auf, wo wir niemanden kannten. Bei dieser EP sind wir ein bisschen enspannter und wissen, was wir zu tun haben.
Hat die neue EP schon einen Namen? (10:40)
Ja, sie heißt „Hot Bodies".