Nikolaus Wolf im Interview
Weird Bavarian Guy mit Struktur
Vor seinem Auftritt am 13.04. bei Munich Rocks! Im Ampere spricht Nikolaus Wolf über sein erstes Soloprojekt und den spannendsten Moment auf der Bühne.
Ich hab auf deinem Facebookprofil gelesen, dass in deiner Beschreibung 'Weird Guy from Bavaria' steht. Stellst du dich auch so vor, wenn du jemanden neu kennenlernst?
Eigentlich nicht. Mir hat mal jemand gesagt, dass ich ein 'Weird Guy from Bavaria' bin, wobei ich selber finde, ich bin sehr strukturiert, bzw. versuche ich es zu sein. Aber es trifft es zumindest ganz gut, was das Musikalische angeht und ich habe mir nicht ewig lange überlegt, was ich da reinschreibe. Mir hat der Slogan irgendwie gut gefallen und deswegen steht der auf Facebook.
Du hast am 24.03.17 deine neue EP 'Roekki Zimt' rausgebracht. Was erwartet den Hörer darauf?
'Roekki Zimt' ist meine erste EP. Die Songs habe ich komplett selbst geschrieben und zu zweit mit Nicolas Sierig in München aufgenommen. Da ich erst letztes Jahr solo angefangen habe, sind die Songs schon eher klassisch Singer-Songwriter folklastig, haben aber auch teilweise Britpop- und Sixties- Avancen. Wir haben das auf der EP aber schon auch sehr ausrangiert, also wir haben sehr viel alte Instrumente hergenommen, wie den Melodron, das war in den 60er Jahren der erste Synthesizer. Viele Rasseln und Scheppern, Klavier und Geige, also wir haben uns da schon sehr ausprobiert. Aber ich habe immer geschaut, dass die Songs auch immer nur mit Gitarre funktionieren. Damit es, auch wenn man Solo spielt, genau so rüber kommt.
Was ist dein liebster Teil, wenn du ein Konzert spielst?
Der erste Song ist schon immer sehr aufregend. Ich bin zwar generell relativ entspannt, auch vor dem Konzert, aber es ist einfach eine Grundanspannung da. Vor allem, wenn man dann auf die Bühne geht und nicht weiß, ob alles funktioniert, alles gut eingestellt ist und ob der Sound passt. Dann beginnt der erste Song und es funktioniert meistens, Gott sei Dank, das ist schon so ein besonderer Moment. Oder wenn man manchmal in einem Konzert merkt, dass es groovt, den Leuten taugt und gut ankommt, das gibt einem was zurück. Ansonsten ist sowieso jede Location, jedes Publikum, jedes Konzert anders, also kann man nicht pauschal eine Stelle nennen, außer eben den ersten Song.