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The Franklin Electric im Interview

"Wir sind nicht allein da draußen"

Autor(en): Gloria Grünwald am Donnerstag, 1. Oktober 2015
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Quelle: M94.5

Jon Matte von The Franklin Electric auf dem M94.5 Sofa

Alternative Folk Pop aus der kanadischen Provinz: The Franklin Electric sind letzte Woche gleich zweimal beim berühmten Reeperbahnfestival in Hamburg aufgetreten

Sänger Jon hat uns heute solo bei M94.5 besucht und erzählt, warum Montreal ein bisschen wie Europa ist und wie seine Musik vom französisch-kanadischen Kulturmix beeinflusst wird. Das gesamte Interview gibt es hier zum Nachhören:

In der französischsprachigen Provinz Québec in Kanada wachsen viele zweisprachig auf. Wie beeinflusst dieser Mix aus kanadischer und französischer Kultur deine Musik?

Ich bin nicht sicher, ob er meine Musik wirklich so stark beeinflusst hat. Es gibt diese englische Seite an mir - meine Mum ist Engländerin und mein Vater französisch-kanadisch. Bei uns hat damals die Mutter entschieden, in welcher Sprache der Sohn großgezogen werden soll. Ich habe aber ab und an auch Französisch mit meinem Vater gesprochen. Musikalisch gesehen war ich eigentlich nie ein großer Fan von französischer Musik, aber meine Mutter war sehr musikalisch und hat immer Klavier für mich gespielt und Billy Joel Songs gesungen. Die ganzen Pop Klassiker aus den 70ern. Kulturell gesehen ist Montreal ein bisschen wie eine europäische Stadt mitten in Kanada. Es gibt viele kulturelle Events und Kunst - die Stadt ist in der Hinsicht wirklich einzigartig! Das ist sehr inspirierend und die Leute, die man trifft, sind alle künstlerisch begabt, was auch auf einen selbst abfärbt, glaube ich.

Ihr beschreibt eure Musik als Alternative Folk Pop. Welche anderen Musik Genres inspirieren dich als Musiker?

Ich stand damals total auf 90er Hip Hop. Ich liebe Alt-Rock. Bands wie Alt-J oder zum Beispiel Patrick Watson, der ein sehr guter Freund ist, und einen sehr experimentellen Sound macht. Ich bin wie ein Schwamm! Ich sauge all diese Einflüsse auf und versuche, die Sounds in meiner eigenen Musik miteinander zu verschmelzen. Und dann schaue ich, was passiert!

Nach einem tragischen Ereignis - ein sehr guter Freund verstarb 2011 plötzlich - hast du mit der Arbeit am ersten Album begonnen. Wie kann Musik uns helfen, mit schwierigen Situationen und Emotionen umzugehen?

Niemand versteht, was Musik wirklich mit uns macht, aber sie hat einen starken Einfluss auf uns Menschen. Es gibt vielleicht keine wissenschaftliche Erklärung dafür, aber wenn ein Song eine Geschichte erzählt, mit der sich andere identifizieren können - meistens geht es um schwierige Situationen und wie man sie überwinden kann - dann kann das wahnsinnig aufbauend sein. Oder wenn es um Wut geht. Es gibt Songs, die wütend machen, und die Menschen wollen manchmal wütend sein. Das ist okay! Musik ist eine Art sich auszudrücken und du weißt, dass du nicht alleine da draußen bist. Es gibt andere, die genauso fühlen wie du und das verbindet.

Platte des Monats

Conor O'Brien zeigt mit The Art of Pretending to Swim, dass Indie-Folk auch im Jahr 2018 noch spannender klingen kann, als man das von diesem Genre erwartet hätte. Das vierte Album der Villagers vereint, was eigentlich widersprüchlich wirkt: Folk mit R'n'B und Experimentierfreude mit Zugänglichkeit. 

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