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Sarah Beatty im Interview

Wissenschaft statt Liebe

Autor(en): Julia Ongyerth am Mittwoch, 1. Juni 2016
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Die kanadische Singer-Songwriterin Sarah Beatty spricht im Interview über ihre Liebe zur Wissenschaft und wieso sie in Europa so gerne Zug fährt.

Sarah Beatty ist zur Zeit für ein paar Konzerte in München. Mit ihrer gefühlvollen Stimme singt sie dabei aber nicht über die Liebe. Stattdessen geht es um handfeste, wissenschaftliche Themen. Am 1. Juni 2016 war sie zu Gast im M94.5-Studio:

Du nennst dich selbst einen Singer-Songwriter. Was ist dein Markenzeichen oder Style?

Ich habe tolle Haare! Nein, ich bin seit etwa fünf Jahren als Singer-Songwriter unterwegs, war davor in einigen Bands und habe in diesem Kontext immer Musik geschrieben. Dabei habe ich mir viele existenzielle Fragen gestellt. Dinge die ich gesehen habe und über die ich sprechen wollte, die ich so noch nicht über andere Kanäle oder Personen gehört habe.Von denen ich denke, dass sie zur allgemeinen Debatte beitragen könnten, sowohl musikalisch als auch persönlich. (...) Manchmal schreibe ich Songs über Wissenschaft, aber auch viele andere Themen. Generell versuche ich aber das Thema "Liebe" zu vermeiden.

Ist die Liebe für dich ein zu großes Thema, um darüber Songs zu schreiben?

Ich denke, es ist der Grund, wieso so viele Leute in der Lage sind, darüber Songs zu schreiben, weil es eben so ein großes Thema ist. Und weil eben so viele Leute darüber schreiben, dachte ich mir, ich kann auch über andere Dinge schreiben. Manchmal ist auch Liebe dabei, aber eher selten. Ich schreibe lieber über Wissenschaft, die Natur wie sie im täglichen Leben in unterschiedlichsten Formen vorkommt, zur Zeit bin ich begeistert von Charakter-Songs.

Was ist der Hauptunterschied, wenn du auf dieser Seite des großen Teichs tourst, verglichen mit Nordamerika?

Der größte Unterschied für mich ist die Entfernung zwischen Tour-Stops (...) Ich stecke gerne beim Zugfahren meine Nase aus dem Fenster, das finde ich super. Ich war in Flugzeugen, Zügen, Bussen, auf dem Fahrrad. Das hat mir wirklich gut gefallen, all diese anderen Transportmöglichkeiten zu nutzen. Denn in Nordamerika lieben wir Autos, ich habe viel Zeit in Autos verbracht. Hier fühlt es sich durch den unterschiedlichen Transport jedes Mal wie ein neues Abenteuer an.

Platte des Monats

Conor O'Brien zeigt mit The Art of Pretending to Swim, dass Indie-Folk auch im Jahr 2018 noch spannender klingen kann, als man das von diesem Genre erwartet hätte. Das vierte Album der Villagers vereint, was eigentlich widersprüchlich wirkt: Folk mit R'n'B und Experimentierfreude mit Zugänglichkeit. 

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