Es wird immer wieder gesagt, dass München als Kulturraum für alternative Musik nur eine kleine Plattform bietet. München hat den Ruf, eher „schicki-micki“ und versnobt zu sein. Wie seht ihr das? Hat München mit dieser „Stigmatisierung“ zu kämpfen?

Außerhalb Münchens glaube ich schon. Außerhalb Münchens heißt es immer: „Was? Ihr kommt aus München? Da macht man so Indie-Punkrock-Sachen?“ Also ich glaube das Image ist schon ein Problem, aber innerhalb Münchens hab' ich jetzt nicht das Gefühl, dass die Szene kleiner oder schlechter unterstützt wäre als woanders.


 „Distance“ hieß euer letztes Album, das 2013 rauskam. Eure neue EP, die im Februar rauskommt trägt den Titel „Ambitions“. Inwiefern steh en diese beiden Platten in Beziehung zueinander? Habt ihr Distanz voneinander gebraucht, um neue Ambitionen zu bekommen? 

Kennst du das, wenn dir erst im Nachhinein klar wird, dass es wohl 'ne Beziehung zueinander hat? So einen Moment hab' ich hier jetzt grade. Also „Distance“ heißt „Distance“, weil die Texte sich damals in erster Linie mit Entfremdung auseinandergesetzt haben und „Ambitions“ heißt jetzt „Ambitions“ weil die Texte sich damit auseinandersetzen, was du im Leben erreichen willst.
 

Ihr schlagt mit eurer Single „Indiscreet Romance“ eine etwas poppigere Richtung ein und generell geht der Trend ja in die Richtung, dass Bands gerne mit der Zeit poppiger werden. Wie seht ihr das?

Ich glaube wir waren immer irgendwie poppig. Also bei uns ist das Problem, dass du vier Leute hast die zwar gern Pop spielen würden, aber nur Punk-Rock spielen können. Und dann kommt so 'ne rumplige Version davon raus. Ich muss jetzt sagen, der Franz ist der einzige von uns, der sein Instrument von der Pieke auf beherrscht und unser Drummer der Alex kann auch gut spielen und der Tom und ich wir richten das dann auf ein gesundes Mittelmaß wieder hin.