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„Are you on top or at the bottom?“

Autor(en): Christina Lenzen am Samstag, 28. Mai 2011
Diese und andere Fragen beantwortet die Performancereihe “Wilde Tendenzen” in ihrer zweiten Ausgabe: “all about sex”.

„Wilde Tendenzen“ sieht sich als eine Plattform, die wechselnden Künstlern die Möglichkeit gibt, sich auf der Bühne mit zeitkritischen Themen auseinanderzusetzen. In vier absolut unterschiedlichen Stücken zum Thema "all about sex" tanzen nationale wie internationale Künstler Choreographien im Spannungsfeld zwischen Porn Identity und Nächstenliebe.

Jedes Stück beschränkt sich auf ein Thema. „21 Megaherz“ überrascht mit einer überragenden Performance, und einer besonders guten Musikauswahl, während die Inszenierung „Dekonstruktion des Vaters“ von Dorothea Seror, vor allem schockiert und sich auf den ersten Blick durch eine mangelnde Verbundenheit zu dem Über-Thema „all about sex“ auszeichnet. Eins ist der Darstellerin, die sich in dem Stück mit der schwierigen Beziehung zu ihrem Vater auseinandersetzt, jedoch nicht abzusprechen: Mutig ist es allemal, sich frei von Eitelkeiten völlig  nackt auf der Bühne mit „Strap-On“ zu präsentieren und sich dabei selbst zu verletzen.

Während „21 Megaherz“ die Widersprüchlichkeit der Geschlechter thematisiert, widmet sich das zweite Künstlerpaar in „Should I touch you?“  dem Thema Gewalt in Beziehungen. Auffallend unbeschwert  gestaltet sich der erste Part von „all about sex“, in dem sich Alfredo Zinola und Jose Manuel Ortiz, nach einer tänzerisch beeindruckenden Performance zu Beyoncés "Single Ladies“ dem Thema Homosexualität stellen. Offen und frei von Schamgefühl erklären sie ihre Taktik bei Blowjobs, Enthaarung und andere Dinge ohne dabei klischeehaft und platt zu wirken. Besonders ihr Auftritt bleibt im Gedächtnis der Zuschauer positiv haften und vermittelt zentrale Werte, denn wichtig ist vor allem, egal ob Mann oder Frau, egal ob schwul oder nicht: „ Always use condoms, and never be ashamed of your body!“

„all about sex“ gelingt mühelos der Spagat zwischen Faszination und Wahnsinn. In 120 Minuten, die nur so dahin fliegen, wird der Zuschauer auf eine intensive Weise mit sich selbst und seiner Umwelt konfrontiert, ohne es zu bemerken.

Wir sagen: Nichts wie hin! Am 28.5. um 20.30 Uhr im icamp.

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