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30. Fantasy Filmfest

Bock auf Bratwurst-Nazis?

Autor(en): Marina Bauer am Donnerstag, 25. August 2016
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Quelle: Fantasy Filmfest

... ist gruselig.

Dann auf zum 30. Fantasy-Filmfest. Das Programm ist bunt wie Klein-Paulchens erstes Malbuch. Und oft makaber wie ein Kindergeburtstag auf dem Friedhof.

Eine furzende Leiche eröffnet heute Abend das 30. Fantasy Filmfest in München. Der Film mit diesem skurrilen Protagonisten heißt „Swiss Army Man“ und ist immerhin der Gewinner des renommierten Sundance Filmfestivals. Aber was haben mit Gasen gefüllte, tote Körper mit Fantasy zu tun? Sollte nicht so ein richtiger Hexen-Drachen-Streifen über die Leinwand flimmern? Irgendwas in die Richtung Game of Thrones oder Herr der Ringe? Nö, denn das Fantasy Filmfest will nicht mit mittelalterlich anmutendem Hokuspokus sondern mit Innovation und Einfallsreichtum überzeugen.

Yoga kann sogar Nazis killen

Und so bilden die 60 Spiel- und Kurzfilme einen abwechslungsreichen Regenbogen von Trash bis Art-House. In den nächsten zehn Tagen kann sich der neugierige Kinogänger etwa „Yoga Hosers“ angucken. Da zermatschen zwei teenagende Kanadierinnen mit Yoga-Asanas Mini-Bratwurstnazis („Brazis“) . Oder er kann Lou in „Antibirth“ dabei bewundern, wie sie einen aus gutbürgerlicher Sicht leicht fragwürdigen Lebenswandel pflegt: drogengefüllte Partynächte, Trash-TV und ungewollte Alien-Schwangerschaften. Das Filmfest kann aber auch ernst und ohne WTF-Faktor. „Imperium“ zum Beispiel, da infiltriert Daniel Radcliffe als FBI-Agent eine Neo-Nazi Gruppe in den USA.

Eklig? Bitte ja!

Zwei Publikums-Wettbewerbe gibt es während der Festtage. Verliehen wird ein Kurzfilm-Preis und der Fresh-Blood-Award.  Im Rennen sind zum Beispiel der leicht verrückte Superheldenstreifen „They call me Jeeg Robot“ und die über alle Maßen abgedrehte Ekelperle „The Greasy Strangler“. Der Erstgenannte ist in Italien preisgekrönt und zeigt eine erfrischende Alternative zum üblichen Actionkomödien-Zeugs aus den Marvel-Studios. Zu letzterem fehlen einem einfach jegliche Worte:

Nicht nur in München feiert das Fantasy-Filmgenre ein Fest. In sechs weiteren deutschen Städten finden die Screenings statt. Wer es heute Abend also zu "Swiss Army Man" nicht schafft, kann den Eröffnungsfilm einfach nächste Woche in Stuttgart schauen. Oder übernächste Woche in Hamburg. Für alle anderen geht's heute Abend  im Cinemaxx am Isartor für zehn Piepen los. Das volle Programm und weitere Infos findet ihr hier.

Platte des Monats

Conor O'Brien zeigt mit The Art of Pretending to Swim, dass Indie-Folk auch im Jahr 2018 noch spannender klingen kann, als man das von diesem Genre erwartet hätte. Das vierte Album der Villagers vereint, was eigentlich widersprüchlich wirkt: Folk mit R'n'B und Experimentierfreude mit Zugänglichkeit. 

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