Nahezu jeder kennt den Namen Snoopy. Nicht weniger bekannt ist Charlie Brown, sein Besitzer. Der liebenswerte Junge aus der amerikanischen Vorstadt, der mit einem kleinen Kreis von Spielgefährten, sowie seinem Hund Snoopy die „Peanuts“ darstellt, betrat vor 65 Jahren die Zeitungen der Welt. Dies sollte der Beginn einer langen Erfolgsgeschichte werden.

Charlie Brown, Sohn eines Friseurs lebt mit seiner Familie im Mittleren Westen der USA. Umgeben von seinem besten Freund Linus wird Charlie oft Opfer der Streiche von Linus größerer Schwester Lucy. Auch sonst hat es der Pechvogel nicht leicht. Als erfolgloser Manager seines eigens gegründeten Baseballteams wird für ihn das Hinnehmen von Niederlagen zur Gewohnheit. Für den Urheber persönlich hielt das Schicksal allerdings mehr bereit.

Snoopy war mal Spike

Charles M. Schulz schuf eine der bekanntesten Comicserien der Welt. Nach Absolvierung des Kriegsdienstes begann er kleine Karikaturen an Zeitungen zu schicken. Doch mit den „Peanuts“ gelang Charles M. Schulz der Durchbruch. Bekam er im Oktober 1950 monatlich noch 90 US-Dollar für seine ersten Comicstrips, betrug der Umsatz allein für Merchandising-Einnahmen 21 Jahre später schon über 150 Millionen. 1956 schaffte es Charlie Brown sogar auf die Titelseite des Time-Magazins.

1922 geboren, wuchs er in einfachen Verhältnissen, ebenso als Sohn eines Friseurs im mittleren Westen der USA auf. Schon als Jugendlicher begann er Comics zu zeichnen. Mit 15 Jahren gelang ihm, mit einer Zeichnung seines Hundes Spike, die erste Veröffentlichung in einer Zeitung. Spike bot auch später die Vorlage für „Snoopy“. Überhaupt versuchte er in der Hauptfigur Charlie seine eigene Kindheit zu verarbeiten. Doch nicht nur die lebensnahe Ironie sondern auch der eigene Stil machen die „Peanuts“ zu etwas Besonderem.

Erwachsene müssen draussen bleiben

Typisch für die zeichnerische Darstellungsweise des Comics ist die klare Linienführung. Der schlicht gehaltene Bildaufbau lenkt die Aufmerksamkeit auf große Sprechblasen und die eigentliche Situation. Die verschiedenen Charaktere sind alle nach einem ähnlichen Schema konstruiert. Deren Aussehen unterscheidet sich lediglich durch wenige typische Merkmale, wie Frisur oder Kleidung.

Alle handelnden Personen der Serie sind ausschließlich Kinder oder Tiere. Die kindliche Naivität und der einfach zeitlose Humor machen die Cartoons nach wie vor zu sehenswerten Klassikern. Was gäbe es passenderes als ein Geburtstagsständchen, das sich die Peanuts selbst singen?

Aber auch wir stehen in der Redaktion und singen: Happy Birthday Charlie Brown!