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Der Wagner-Clan

Quelle: ORF/Mona Film/Hannes Hubach

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Nach der „Adlon“-Reihe hat Oliver Berben jetzt einen ZDF-Film über die Familie des Komponisten Richard Wagner produziert.

Nach dem Erfolg der „Adlon“-Reihe hat Oliver Berben jetzt einen Film über die Familie des Komponisten Richard Wagner produziert. Das Ergebnis war am 23. Februar im ZDF zu sehen.

Ein großes Zimmer mit edlem Flügel, eine Leiche auf dem Boden und eine schluchzende Frau, die sich an den leblosen Körper klammert – das sind die ersten Bilder des ZDF-Films „Der Wagner-Clan - Eine Familiengeschichte“. Der Tote ist der berühmte Komponist Richard Wagner (Justus von Dohnányi, "Männerherzen"), der soeben einem Herzinfarkt erlegen ist. Die drei Kinder Isolde, Eva und Siegfried stürmen aufgeregt ins Zimmer und erstarren bei dem Anblick, der sich ihnen bietet.

Die Anfangsszene des Eventfilms wirkt zunächst ernüchternd. Das Szenario erinnert eher an ein Laientheater mit Hobbyschauspielern und billigen Kostümen. Doch zumindest schauspielerisch erwartet den Zuschauer im Laufe des Films eine deutliche Steigerung.

Ein Kampf um Macht, Reichtum und Prestige

Wagners Leben ist zu Ende – und damit beginnen die verworrenen Intrigen seiner Familie. Vor allem die Witwe Cosima Wagner, gespielt von Iris Berben, versucht mit aller Kraft, das Erbe und den Ruf Richard Wagners zu erhalten. Die Führung für die Bayreuther Festspiele übernimmt sie deshalb kurzerhand selbst – obwohl sich etliche Dirigenten nach dem Posten die Finger lecken. Ihre Hoffnung liegt dabei von Anfang an auf dem kleinen Siegfried (Lars Eidinger, "Fenster zum Sommer"), der als einziger Junge Wagners Nachfolge antreten soll. Der hat jedoch auch Jahre später, als erwachsener Mann, ganz anderes im Kopf als das Dirigieren. Viel lieber träumt er vom Reisen, widmet sich der Malerei und trifft sich heimlich mit seinem Geliebten Dorian.

Auch die Töchter haben unter dem Druck der Mutter zu leiden. Die unscheinbare Eva (Eva Löbau) wird mit dem englischen Rassentheoretiker Houston Chamberlain (Heino Ferch) verheiratet, während die schöne Isolde (Petra Schmidt-Schaller, "Sommer in Orange") eine Liebesheirat mit dem Vollblutmusiker Franz Beidler (Felix Klare, "Vorstadtkrokodile 2") durchsetzen kann. Doch auch sie hat es nicht leicht. Nach etlichen Machtkämpfen um die Leitung der Bayreuther Festspiele wird sie von der eigenen Mutter verklagt und mithilfe eines gefälschten Testaments gerichtlich aus dem Wagner-Clan ausgeschlossen.

Der erste Eindruck täuscht

Mit vielen unvorhersehbaren Wendungen erzählt der ZDF-Film nach wahren Begebenheiten, wie die Nachfahren Richard Wagners nach dessen Tod  versuchten, den „Meister“ unsterblich zu machen. Dabei setzt der Film nicht nur auf eine Top-Besetzung, sondern auch auf viel nackte Haut und manch überflüssige Sex-Szene. Wer sich jedoch auf die Geschichte einlässt und sich nicht an unauthentischen Kostümen stört, den erwartet eine spannende und emotionale Geschichte mit überraschendem Ende.

"Der Wagner-Clan - Eine Familiengeschichte" lief am Sonntag, den 23. Februar um 20:15 Uhr im ZDF.

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