Katniss Everdeen, das Mädchen, das in Flammen steht, hat etwas entfacht, das sich rasend schnell verbreitet…

„Am 75. Jahrestag der Hungerspiele werden die Tribute aus dem bestehenden Kreis der Sieger ausgelost.“
Präsident Snow von Panem

Damit hat Katniss Everdeen (Jennifer Lawrence) am Allerwenigsten gerechnet. Sie muss, da sie der einzige weibliche Sieger-Tribut ist, ein weiteres Mal in die Arena. „Im Vergleich dazu, sind die vom letzten Jahr ein Kinderspiel gewesen“, so Haymitch. Und damit hat er vollkommen Recht: In den 75. Hungerspielen werden keine unerfahrenen Kinder mit dabei sein, sondern Tribute, die nicht umsonst gewonnen haben, ohne Altersbeschränkung. Ob Katniss und Peeta, der sich freiwillig meldet, überhaupt eine Chance haben? Diesmal haben die Spielmacher nämlich für alle Fälle vorgesorgt – es wird definitiv nur einen Gewinner geben.

Man glaubt es kaum: Endlich ein Film, der den Ansprüchen der Leser gerecht wird!

Regisseur Francis Lawrence (nicht mit Jennifer Lawrence verwandt!) hat es geschafft, 146 Minuten wie im Fluge vergehen zu lassen und gleichzeitig alle Details des zweiten Teils der Trilogie zu berücksichtigen: Die Spiele, Katniss innere Krise, die parallel zur Handlung stattfindenden Aufstände... Er arbeitete dabei eng mit der Autorin der Saga, Suzanne Collins, zusammen und feilte mit ihr an jeder Szene, wo es nur ging. „Niemand kennt diese Charaktere und die Welt von Panem besser als Suzanne. Da baut man natürlich auf das, was sie sagt. Sie hat uns tolle Tipps gegeben, wie sich dieser Teil der Geschichte am besten umsetzen lässt.“ So ist ein Film entstanden, der die Trilogie-Leser genauso fesselt, wie diejenigen, die die Bücher nicht gelesen haben. Eine Meisterleistung, denn Fakt ist: Die meisten Filme sind schlechter als die Bücher. In diesem Fall konnte uns Francis Collins mit seinem Team, jedoch eines Besseren belehren.

Katniss Everdeen, das Mädchen, das in Flammen steht

Auch in diesem Teil zeigt Oscar-Preisträgerin Jennifer Lawrence ihre ausgezeichneten Schauspielkünste. Das findet u.a. auch Produzent Jon Kilik: „Am wichtigsten war uns, das Katniss authentisch bleibt – und das ist Jennifer gelungen. Sie ist so in diese Rolle hineingewachsen, dass jede Bewegung ganz natürlich und wahrhaftig wirkt – und eben nicht gespielt. Das ist für eine so junge Schauspielerin wirklich phänomenal.“ Die Schauspielerin erklärt, was Katniss Everdeen im zweiten Teil für Herausforderungen überstehen muss: „Im ersten Film war sie die widerstrebende Heldin, die im Grunde nur ihre Familie retten wollte. Inzwischen lastet eine noch viel größere Last auf ihren Schultern. Sie fühlt sich für all diese Menschen verantwortlich, die von ihr abhängig sind. Zugleich kämpft sie dagegen an, denn sie hat das alles ja nie gewollt. Sie muss sich entscheiden, ob sie ihre Familie beschützen oder für ihr Volk kämpfen will.“ Katniss Everdeen steht also sowohl äußerlich als auch innerlich in Flammen.

Fazit: Spannung pur – und doch viel Stoff zum Nachdenken

Zusammenfassend kann man sagen, dass der Film auf jeden Fall einen  Kinobesuch wert ist, jedoch nichts für sentimentale Besucher. Genauso wie die Vorlage, ist auch dieser Teil tiefgründig, brutal und mit vielen Emotionen gepackt. Die 146 Minuten Spannung werden nach dem Film umso mehr zum Nachdenken anregen, dies sei garantiert.

The Hunger Games – Catching Fire kommt am 21. November 2013 in die Kinos.