Fun Facts und ein Gedicht
Ein Elfchen für Elphi
Hier verraten wir euch, was ein Federbett, die Queen Mary und ein Weinberg mit dem neuen Wahrzeichen Hamburgs zu tun haben.
Wir haben Elphi zur Begrüßung ein Elfchen gewidmet.
Elphi
Meerestochter Hamburgs
Pulsschlag der Musik
strömt durch deine Schuppenhaut
Freude
Endlich ist sie erwacht. Elphi, „die Schöne“, so nennt Bürgermeister Olaf Scholz das neue Wahrzeichen der Stadt Hamburg. Die kleine Schwester des Hamburger Michels (denn mit 110 Metern, ist Elphi 22 Meter kleiner, als ihr älterer Bruder Michel) ist jetzt ein imposantes Wahrzeichen der Stadt Hamburg. Hier verraten wir euch, was ein Federbett, die Queen Mary und ein Weinberg mit Elphi zu tun haben.
Europäischer Rekord
Elphi, das „Juwel der Kulturnation Deutschland“, wie Gauck den neuen Konzerttempel bei der Eröffnung am Mittwoch blumig beschrieb, bricht gleich hinter dem Haupteingang einen europäischen Rekord: Die bogenförmige Rolltreppe, genannt die „Tube“, transportiert die Besucher in 2,5 Minuten nach oben. Dabei sehen die Besucher zu Beginn auf Grund der Wölbung der Treppe nicht, wo sie ankommen werden. Konvexer Blindflug. Ein technisches Unikat, das mit 82 Metern die längste Bogenrolltreppe in Europa ist.
Ist man an der Plaza angekommen, erwartet einen ein 360° Panoramablick auf die Stadt Hamburg. Die Plaza steht schon seit Ende November für Besucher offen.
Schwergewicht Elphi
Frauen fragt man niemals nach ihrem Gewicht. Wir wissen es trotzdem. Schwergewicht Elphi bringt rund 200.000 Tonnen auf die Wage. Das entspricht 2,5 mal der Masse des Kreuzfahrtschiffes Queen Mary (oder 416.666 Konzertflügel, oder 722 Airbus A30) !
Die Außenfassade besteht unter anderem aus einer 16.000 m² Glasfront (das entspricht der Fläche von 2 Fußballfeldern), deren 1.100 Glaselemente individuell bedruckt und bei 600°C in Millimeterarbeit gebogen wurden. Von außen wirken die gebogenen Luken, wie Kiemen. Jede Fensterscheibe kann Orkanböen und Sintfluten standhalten.
Auf Tuchfühlung mit dem Dirigenten gehen
Zugegeben, „Elphi“ klingt schon etwas griechisch. Wie passend, dass der große Konzertsaal nach dem „Weinbergprinzip“ konstruiert wurde. 2.100 Zuhörer finden so auf verschiedenen Terrassen Platz und keiner soll weiter als 30 Meter vom Dirigenten entfernt sitzen. Mit einem günstigen Plätzchen und einem Opernglas, könnte man also fast die Partitur mitlesen… Der Saal ruht auf 362 Stahlfeder Paketen, die dem Lärmschutz dienen.
Die Innenverkleidung des Saals, die „weiße Haut“, ist ebenso spektakulär wie die Außenfassade des Hauses. Akustiker Yasuhisa Toyota hat sie entworfen. Auf 10.000 Gipsfaserplatten, unter anderem bestehend aus Altpapier, befinden sich 1 Million Zellen, die millimetergenau gefräst wurden und aussehen, wie eine Schuppen- oder Korallenhaut. Als Januarkind ist Elphi ein Steinbock… Fisch hätte besser gepasst.
Zur Elphi gehören auch 45 Wohnungen und das fünf Sterne Hotel „The Westin Hamburg“ mit ca. 250 Zimmern.
Wer den einzigartigen Klang des Konzertsaals erleben will, muss erst mal eines tun. Warten. Denn bis zum Sommer, sind alle Konzerte restlos ausverkauft. Und das bei teils drei Vorstellungen pro Tag. Auf dem Schwarzmarkt erhält man Karten für das achtfache des Originalpreises. Vielleicht kann der Touristenmagnet Elphi ja schon bald die exorbitanten Kosten, die beim Bau entstanden sind wieder ausgleichen und so die Wogen glätten.