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Flimmern & Rauschen

Erfrischend anders!

Autor(en): Jennifer Schnell am Mittwoch, 24. Februar 2016
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Quelle: jufinale.de

Die Preisverleihung auf dem flimmern&rauschen Festival

Vom Rendevouz mit abgehackten Fingern, über dreijährige Wunderkinder bis hin zu fantastischen Filmen von Flüchtlingen...

...so bunt gemischt ist das Programm des 33. Münchner Filmfestivals „Flimmern & Rauschen“.

Auf dem Teilnahme-Flyer steht es groß geschrieben: „Teilnehmen können alle Jugendlichen und junge Erwachsene unter 27 Jahren. Das Festival hält, was es verspricht: gerade einmal drei Jahre jung ist der jüngste Regisseur, dessen Film beim Festival gezeigt wird.“

Mit drei Jahren einen Film machen?

„Ja, das geht!“, erklärt Thomas Kupser, Organisator des Flimmern & Rauschen-Festivals. Denn auch in so jungem Alter kann ein Kind beispielsweise eine Raupe aus Knete formen. Geschickt setzen die Nachfolger von Tarantino, Roberts und DiCaprio die Raupen in Szene und filmen die Handlung mit einer Trickfilm-App auf dem Tablet.

Anschließend vertonen die kleinen Strolche den Film. Nicht nur den Eltern gefällt das. 

„Flimmern & Rauschen“ ist viel mehr als Kindervideos aus Knetmasse: Organisator Thomas Kupser zeigt sich zuversichtlich, mit der bunten Mischung Fans jeden Genres unterhalten zu können. Die Palette reicht von Musikvideos bis hin zu Dokumentationen. Auch Liebesfilme sind vertreten.

Das ist aber nur ein Beispiel der bunten Mischung auf dem Jugendfilmfestival, das in diesem Jahr vom 24. bis 26. Februar 2016 stattfindet. Von Dokumentationen über Musikvideos und Liebesfilme ist für jeden Filmgeschmack etwas dabei, meint Thomas Kupser.

Eines von Thomas Kupsers persönlichen Highlights in diesem Jahr: Ein Film von einer jungen Geflüchteten. Sie ist Medizinerin aus Syrien und erzählt in ihrem Beitrag nicht nur von den Problemen in ihrer Heimat, sondern überlegt sich auch gleich ein „Medikament“, sprich eine Lösung für ihr Land.

Kaffee zur abgeschnittenen-Finger-Produktion?

Besonders begeistert zeigte sich Kupser über das Filmkränzchen am Donnerstag, dem 25. Februar, um 16 Uhr. Abgesehen von den Filmabenden und der Preisverleihung am Freitag, findet am Donnerstag noch ein Beisammensein der besonderen Art statt.

Bei dem sogenannten Filmkränzchen im Muffathallen-Café können sich Filminteressierte austauschen, diskutieren oder auch ein Plädoyer für den Film halten.

Nebenbei kann man sich dann unter anderem noch anschauen, wie Silikon-Finger für Filmproduktionen hergestellt werden und sie z.B. auch in abgehacktem Zustand echt aussehen können.

Und die Filmabende?

Wem das zu brutal ist, kommt wohl lieber zu einem der Filmabende. Die Filme sind in diesem Jahr so gelungen, dass sich Thomas Kupser sicher ist: „In 10 Jahren wird einer der Filmemacher oder eine Filmemacherin im Kino zu sehen sein.“

Er wisse zwar nicht genau wer, aber es sei dieses Jahr auf jeden Fall ein auch künftig erfolgreicher Preisträger mit dabei. Und so abwegig ist das gar nicht. Schließlich hat selbst Marcus H. Rosenmüller – erfolgreicher Regisseur des Kinofilms „Wer früher stirbt ist länger tot“ - mal ganz klein begonnen: Damals bekam er sogar nur einen Trostpreis beim Jugendfilmfestival.

Platte des Monats

Conor O'Brien zeigt mit The Art of Pretending to Swim, dass Indie-Folk auch im Jahr 2018 noch spannender klingen kann, als man das von diesem Genre erwartet hätte. Das vierte Album der Villagers vereint, was eigentlich widersprüchlich wirkt: Folk mit R'n'B und Experimentierfreude mit Zugänglichkeit. 

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