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Fastfood mal anders

Quelle: Robert Molnar

Quelle: Robert Molnar

Rocket Sugar Factory gewinnen den diesjährigen Improcup des Fastfood Theaters.

Jacob und Jim sind der lebende Beweis dafür, dass man kein Künstler der deutschen Sprache sein muss, um hierzulande einen Improvisationswettbewerb zu gewinnen. Der Kanadier und der Amerikaner, bekannt als Rocket Sugar Factory, haben  im Juni beim Finale des diesjährigen Improcups des Fastfood Theaters den ersten Platz abgeräumt. Und das nicht zum ersten Mal. Es ist ihr dritter Sieg in Folge!

U-Boote und braune Tüten

Seit 2005 lädt das Fastfood Theater die besten Spieler der internationalen Improvisationsszene zum jährlichen Wettbewerb nach München ein. Auf der großen Bühne im Schlachthof treten die Teams an insgesamt fünf Abenden gegeneinander an. Abwechselnd bekommen sie verschiedene Aufgaben gestellt – vom Publikum, dem Schiedsrichter oder einem Zufallsgenerator. Einmal soll es eine Szene ganz ohne Artikel sein, dann auf einem U-Boot spielen, oder nur auf Tschechisch gesprochen werden. Die Vorgaben sind einfallsreich und garantieren, dass die Lachmuskeln trainiert werden. Doch ganz so leicht wird es den Spielern nicht gemacht. Denn die Regeln sind hart! Wer die Vorgaben missachtet, die Zeit überschreitet oder das Publikum mit einer extrem schlechten Szene langweilt, wird bestraft. Beleidigt man zum Beispiel den Schiedsrichter, bekommt man eine braune Papiertüte mit einem traurigen Smiley Gesicht über den Kopf gezogen. Durch Buh-Rufe oder Applaus aus dem Publikum wird abschließend die erreichte Punktzahl für die Darbietung bestimmt.

Heiße Temperaturen, heißer Wettkampf

Das diesjährige (Halb-)finale war vor allem eines  heiß. Und das in mehrerer Hinsicht. Der Schlachthof war bis auf den letzten Platz gefüllt. Publikum und Darstellern floss der Schweiß, dank der tropischen Raumtemperaturen und des bis zur letzten Minute spannenden Wettkampfs. Die vier Finalisten-Teams zeigten unglaubliche schauspielerische Leistung, Witz und Einfallsreichtum und das in Sekundenschnelle. Von Konkurrenzkampf war zumindest für den Zuschauer nichts zu spüren. Was beim Improcup zählt, ist allein der Spaß. So kriegt im gemischten Doppel der „Gegner“ schon mal einen herzlichen Kuss ab oder es werden gemeinsam Liebeslieder geträllert. Peinlichkeit oder Berührungsängste gibt es hier jedenfalls nicht.

Rocket Sugar Factory vs. Prima Klima

In die Herzen der Zuschauer und somit ins Finale improvisierten sich schließlich Rocket Sugar Factory, bestehend aus dem Kanadier Jacob Banigan und dem Amerikaner Jim Libby, sowie die beiden Deutschen Jörg Schur und Markus Zett, alias Prima Klima. Zwei eingespielte Teams, Meister der Improvisation, die innerhalb von Sekunden eine urkomische Szene auf die Beine stellen können. So wird die finale Entscheidung sehr knapp, aber doch eindeutig. Mit ihrer unglaublich charmanten Art und der künstlerischen Überspielung ihrer noch etwas verbesserungswürdigen Deutschkenntnisse überzeugen Jacob und Jim in der letzten Runde.

Der nächste Improcup des Fastfood Theaters beginnt im Januar 2014.

Platte des Monats

Conor O'Brien zeigt mit The Art of Pretending to Swim, dass Indie-Folk auch im Jahr 2018 noch spannender klingen kann, als man das von diesem Genre erwartet hätte. Das vierte Album der Villagers vereint, was eigentlich widersprüchlich wirkt: Folk mit R'n'B und Experimentierfreude mit Zugänglichkeit. 

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