Ab 8. September im Kino: Mathieu Amalrics Spielfilm „Tournée“
Glitzernde Kostüme und schillernde Persönlichkeiten
Mathieu Amalric, bekannt aus dem Film „Schmetterling und Taucherglocke“, tourt in seiner neusten Regiearbeit „Tournée“ mit New Burlesque-Größen wie Mimi LeMeux und Kitten on the Keys durch Frankreich. Ein Road-Trip der etwas anderen Art - mit viel Champagner, Melancholie und provokanten Tanzeinlagen.
Mathieu Amalric, bekannt aus dem Film „Schmetterling und Taucherglocke“, tourt in seiner neusten Regiearbeit „Tournée“ mit New Burlesque-Größen wie Mimi LeMeux und Kitten on the Keys durch Frankreich. Ein Road-Trip der etwas anderen Art - mit viel Champagner, Melancholie und provokanten Tanzeinlagen.
„Eigentlich bin ich gar kein Schauspieler“, sagte Mathieu Amalric in einem Interview mit der Berliner Zeitung. Seine wahre Leidenschaft, das was er eigentlich machen will, ist die Regie. Zur Schauspielerei gelangte der Franzose eher durch Zufall und doch ist es das, was man mit seinem Namen verbindet. Seit seiner Hauptrolle im Film „Schmetterling und Taucherglocke“ und vor allem seit seinem Ausflug nach Amerika als James Bond Gegenspieler Dominic Greene in „Ein Quantum Trost“ ist Amalric auch über Frankreichs Grenzen hinaus bekannt. Doch so richtig begeistert ist er über das allgemeine Interesse an seiner Person nicht. Amalric wehrt sich konsequent dagegen, ein Star zu sein. Am liebsten würde er sich wahrscheinlich einen Tarnumhang überwerfen, um unerkannt auch in der Öffentlichkeit Menschen beobachten zu können. Denn seine Geschichten werden inspiriert vom Leben selbst, von Begegnungen, vom exakten Timing, zur richtigen Zeit am richtigen Ort zu sein.
Momentaufnahmen eines Show-Alltags
Seine vierte Regiearbeit „Tournée“, in der er auch die Hauptrolle spielt, lebt von diesen zufälligen Momenten und dem Zusammentreffen unterschiedlichster Charaktere. Das lässt den Film zwar oft improvisiert und dokumentarisch wirken, macht aber gerade auch den Reiz aus. Die Tänzerinnen, New-Burlesque Größen wie Mimi Le Meaux, Kitten on the Keys, Julie Atlas Muz, Evie Lovelle sowie Dirty Martini spielen sich allesamt selbst. Mit eigenwilligem Charme und einer gewissen Wehmut in ihren Blicken sind die Frauen das Herz des Films. Ihre Show-Auftritte sind imposant, voller Selbstironie und Gesellschaftskritik.
Die Hauptfigur Joachim Zand (Matthieu Amalric) managt die New-Burlesque Gruppe und tourt mit ihr durch Frankreich. Dabei erfährt man anfangs nicht viel über den wortkargen und egozentrischen Franzosen. Erst im Laufe des Films wird klar, dass sich der ehemalige TV-Produzent Joachim mit seinen damaligen Kollegen in Frankreich verworfen hat. Und auch mit seiner Exfrau und seinen Söhnen verbindet ihn lediglich ein unbequemes Pflichtverhältnis. Die Show und die Tänzerinnen sind Joachims Lebensinhalt, denn sie bringen ihn wieder zurück hinter die Bühnen Frankreichs. So formt sich eine Art Schicksalsgemeinschaft, deren Verletzlichkeit nur in wenigen Momenten hinter den Masken und dem Make-Up hervor blitzt.
Ausgezeichnet exzentrisches Roadmovie
Mit „Tournée“ hat Amalric auf dem Filmfest in Cannes 2010 den Preis für die beste Regie gewonnen. Völlig zurecht: es ist ein außergewöhnlicher Film, der die Gefühle der Darsteller für den Zuschauer spürbar macht. Man findet bei „Tournée“ keinen Spannungsbogen oder ausführliche Charakterbeschreibungen, der Film wirkt eher wie ein glücklich gewählter Ausschnitt aus dem Tour-Alltag einer Künstlergruppe. Dabei sind es die zarten Augenblicke und die authentische Darstellung, welche „Tournée“ zu einem zutiefst melancholischen und wunderbar exzentrischen Roadmovie machen.
Mathieu Amalric, bekannt aus dem Film „Schmetterling und Taucherglocke“, tourt in seiner neusten Regiearbeit „Tournée“ mit New Burlesque-Größen wie Mimi LeMeux und Kitten on the Keys durch Frankreich. Ein Road-Trip der etwas anderen Art - mit viel Champagner, Melancholie und provokanten Tanzeinlagen.
„Eigentlich bin ich gar kein Schauspieler“, sagte Mathieu Amalric in einem Interview mit der Berliner Zeitung. Seine wahre Leidenschaft, das was er eigentlich machen will, ist die Regie. Zur Schauspielerei gelangte der Franzose eher durch Zufall und doch ist es das, was man mit seinem Namen verbindet. Seit seiner Hauptrolle im Film „Schmetterling und Taucherglocke“ und vor allem seit seinem Ausflug nach Amerika als James Bond Gegenspieler Dominic Greene in „Ein Quantum Trost“ ist Amalric auch über Frankreichs Grenzen hinaus bekannt. Doch so richtig begeistert ist er über das allgemeine Interesse an seiner Person nicht. Amalric wehrt sich konsequent dagegen, ein Star zu sein. Am liebsten würde er sich wahrscheinlich einen Tarnumhang überwerfen, um unerkannt auch in der Öffentlichkeit Menschen beobachten zu können. Denn seine Geschichten werden inspiriert vom Leben selbst, von Begegnungen, vom exakten Timing, zur richtigen Zeit am richtigen Ort zu sein.
Momentaufnahmen eines Show-Alltags
Seine vierte Regiearbeit „Tournée“, in der er auch die Hauptrolle spielt, lebt von diesen zufälligen Momenten und dem Zusammentreffen unterschiedlichster Charaktere. Das lässt den Film zwar oft improvisiert und dokumentarisch wirken, macht aber gerade auch den Reiz aus. Die Tänzerinnen, New-Burlesque Größen wie Mimi Le Meaux, Kitten on the Keys, Julie Atlas Muz, Evie Lovelle sowie Dirty Martini spielen sich allesamt selbst. Mit eigenwilligem Charme und einer gewissen Wehmut in ihren Blicken sind die Frauen das Herz des Films. Ihre Show-Auftritte sind imposant, voller Selbstironie und Gesellschaftskritik.
Die Hauptfigur Joachim Zand (Matthieu Amalric) managt die New-Burlesque Gruppe und tourt mit ihr durch Frankreich. Dabei erfährt man anfangs nicht viel über den wortkargen und egozentrischen Franzosen. Erst im Laufe des Films wird klar, dass sich der ehemalige TV-Produzent Joachim mit seinen damaligen Kollegen in Frankreich verworfen hat. Und auch mit seiner Exfrau und seinen Söhnen verbindet ihn lediglich ein unbequemes Pflichtverhältnis. Die Show und die Tänzerinnen sind Joachims Lebensinhalt, denn sie bringen ihn wieder zurück hinter die Bühnen Frankreichs. So formt sich eine Art Schicksalsgemeinschaft, deren Verletzlichkeit nur in wenigen Momenten hinter den Masken und dem Make-Up hervor blitzt.
Ausgezeichnet exzentrisches Roadmovie
Mit „Tournée“ hat Amalric auf dem Filmfest in Cannes 2010 den Preis für die beste Regie gewonnen. Völlig zurecht: es ist ein außergewöhnlicher Film, der die Gefühle der Darsteller für den Zuschauer spürbar macht. Man findet bei „Tournée“ keinen Spannungsbogen oder ausführliche Charakterbeschreibungen, der Film wirkt eher wie ein glücklich gewählter Ausschnitt aus dem Tour-Alltag einer Künstlergruppe. Dabei sind es die zarten Augenblicke und die authentische Darstellung, welche „Tournée“ zu einem zutiefst melancholischen und wunderbar exzentrischen Roadmovie machen.