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M94.5 Filmkritik

In Teil 8 geht’s um die Macht

Autor(en): Jan Rothe am Mittwoch, 13. Dezember 2017
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Quelle: © The Walt Disney Company

"Die letzten Jedi" ist der 8. Teil der Star Wars-Reihe

Die neueste Episode der „Krieg der Sterne“-Reihe ist ein guter Film. Aber ist er auch ein sehr guter? Immerhin sind die Erwartungen galaktisch.

Und genauso galaktisch ist auch die Handlung. Der Film beginnt genau dort, wo sein Vorgänger, „Star Wars: Das Erwachen der Macht“, endet. Die Erste Ordnung findet das Geheimversteck des Wiederstandes und so fliehen die Rebellen einmal mehr vor den Truppen des Sith-Großmeisters Snoke. Währenddessen kommt Rey bei Jedi-Meister Luke Skywalker an. Dieser offenbart ihr jedoch, dass er nach Kylo Rens Wechsel zur Dunklen Seite der Macht keine Jedi mehr ausbildet. Ein sturer Luke Skywalker sowie fliehende Rebellen sind somit die Ausgangslage für „Star Wars: Die letzten Jedi“, jedoch dreht und wendet sich die Handlung des 152-Minüters so oft, dass sie schon bald „galaktische“ Ausmaße annimmt.

Der schmale Grat zwischen Gut und Schlecht

Der zweite Teil der dritten Trilogie (das muss man sich erstmal auf der Zunge zergehen lassen) wandelt oft zwischen der guten und der schlechten Seite. Und damit ist nicht mal Jedi oder Sith gemeint, sondern die Charaktere und der Handlungsstrang. Der oberste Bösewicht Snoke wird von einem spannenden Charakter in Episode 7 zu einem ziemlich langweiligen. Währenddessen entwickelt sich die Figur des Kylo Ren unfassbar spannend, seine innere Zerrissenheit, seine Unsicherheit und seine Aggressivität machen den Sith zu einem unberechenbaren Hauptcharakter. Das macht extrem Spaß anzuschauen, während der sture Luke direkt wieder ein bisschen nervt. Anders als in allen bisherigen Episoden machen die Rebellen mal nicht ein und denselben Fehler, sondern überlegen sich einen neuen Ausweg aus einer scheinbar unmöglichen Situation. Erfrischend! Leider kommt dem Star-Wars-Vollblutfan ein Handlungshöhepunkt kurz darauf sehr bekannt vor (aus Spoilergründen wird das hier nicht weiter erörtert).

Viel Action und noch viel mehr Humor

Regisseur Rian Johnson versteht, was es heißt, einen Film gut aussehen zu lassen. Denn „Die letzten Jedi“ sieht unfassbar schön aus: Geniale Weltraumschlachten mit Gänsehautmomenten, ein traumhaft-verregneter Planet der Jedi, und die Porgs – kleine, pinguinartige, süße Vögel mit Spaß- und „Awww“-Faktor. Dazu muss man direkt sagen, dass der aktuelle Streifen der bisher witzigste der Star-Wars-Reihe ist. Einige Nebencharaktere gibt es nur, damit der Zuschauer lachen kann. Ist das zu viel? Die Frage muss wohl jeder für sich selbst beantworten, denn bei diesem Film von 152 Minuten Dauer fragt man sich leider schon des Öfteren, wann mal wieder etwas Unerwartetes oder Spannendes passiert. Hier wurde wohl eher versucht, witzig zu sein, als die Handlung fein zu schleifen. Schade.

Möge das Fazit mit euch sein

„Star Wars: Die letzten Jedi“ sieht wirklich sehr beeindruckend aus, nimmt sich manchmal selber nicht ganz ernst und insbesondere die alten Filme auf den Arm, und ist dabei noch sehr witzig. Die erzählte Geschichte ist interessant, wird aber nicht jeden Zuschauer zu 100% überzeugen können, während das Treffen mit alten Bekannten wiederum jeden Fan abholen wird. Unterm Strich wird auch dieser Krieg-der-Sterne-Film den allermeisten Zuschauern gefallen, auch wenn weniger Szenen und mehr Feinschliff dem Endprodukt gut getan hätten.

"Star Wars: Die letzten Jedi" kommt am 14. Dezember 2017 in die deutschen Kinos.

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