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Kein Platz für Freiräume

Das Haus der Kunst wird saniert. Doch nicht nur das Gebäude wird erneuert, auch sein Konzept. Bleibt da Platz für Ausstellungen nicht-kommerzieller Kunst? Das Haus der Kunst wird saniert. Doch nicht nur das Gebäude wird erneuert, auch sein Konzept. Bleibt da Platz für Ausstellungen nicht-kommerzieller Kunst?

Als Kasino, Sport- und Erholungszentrum für amerikanische Offiziere wurde das Haus der Kunst nach Kriegsende genutzt. Doch schon 1948 übergab die amerikanische Besatzungsmacht das Gebäude dem Bayrischen Staat  und der Künstlerschaft. So wurde schon früh der Grundstein für das gelegt, was das Haus der Kunst bis heute ist. Ein Ausstellungsraum für internationale Kunst und vor allem ein Freiraum für nicht-kommerzielle, zeitgenössische Werke.

Das Ende einer Ära

Bereits 1949 wurde die „Große Kunstausstellung München“eröffnet. Kurz darauf folgten kleinere Gruppenausstellungen der Königlich Privilegierten und der Freien Münchner und Deutschen Künstlerschaft. Die drei jährlichen Ausstellungen geben einen Überblick über das aktuelle Kunstschaffen. Was sie auszeichnet: Sie haben kein kommerzielles oder museales Interesse, sondern wählen nur nach künstlerischen Kriterien aus. Doch nach über 60 Jahren müssen die Künstlergruppen das Haus der Kunst verlassen – und voraussichtlich werden sie nicht zurückkommen.

Das neue Konzept


Als offiziellen Grund für die „Ausquartierung“ der Künstlergruppen nannte das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst die anstehende Sanierung des Gebäudes und den Plan eines in sich stimmigen Konzepts. So soll die Große Münchner Kunstausstellung nicht mehr jedes Jahr, sondern nur noch alle zwei Jahre stattfinden. Für die beiden anderen Gruppenausstellungen ist bisher noch kein Kompromiss in Planung.

Die Frage nach dem Warum

„Es besteht überhaupt keine Notwendigkeit, dass wir verschwinden.“, sagt    Bernhard Springer, Pressesprecher der Freien Münchner und Deutschen Künstlerschaft. Es gebe genügend Platz im Haus der Kunst, um neben der vom Kunstmarkt diktierten auch unabhängige Kunst zu zeigen.  

Freiräume für Künstler sind selten geworden. Und auch im Haus der Kunst wird die Luft immer dünner.

Bildquelle: Haus der Kunst
Platte des Monats

Conor O'Brien zeigt mit The Art of Pretending to Swim, dass Indie-Folk auch im Jahr 2018 noch spannender klingen kann, als man das von diesem Genre erwartet hätte. Das vierte Album der Villagers vereint, was eigentlich widersprüchlich wirkt: Folk mit R'n'B und Experimentierfreude mit Zugänglichkeit. 

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