Korijolánusz – eine Tragödie
Der ungarische Regisseur Csaba Polgar inszeniert Shakespeares „Coriolanus“ für das "Radikal jung", mit HOPPart wird daraus mehr als eine klassische Tragödie.
Der ungarische Regisseur Csaba Polgar inszeniert Shakespeares „Coriolanus“ für das „Radikal jung“. Mit seiner Theatergruppe HOPPart wird daraus noch viel mehr als eine klassische Tragödie.
Rom, zu Beginn des vierten Jahrhunderts vor Christus. Während die Armen Plebejer hungern müssen, haben die Reichen Patrizier Essen im Überfluss . Als die Volsker die Stadt angreifen, schlägt sie der Feldherr Caius Martius und soll für seinen Sieg mit der Wahl zum Konsul belohnt werden. Außerdem wird ihm für seine Tapferkeit der Name Coriolanus verliehen. Doch mit seiner arroganten Art wird er schließlich vom Volk verbannt. Als er Rache üben will, verbündet er sich mit seinem Erzfeind und greift Rom an. Seine Frau dagegen setzt sich bei ihm für den Frieden ein und Coriolanus entscheidet sich, zur großen Überraschung aller, dafür. Daraufhin wird er von den Volskern erstochen.
Eigentlich ist „Coriolanus“ ein Stück, das nicht sehr oft aufgeführt wird. Der junge ungarische Regisseur Csaba Polgar ist trotzdem von dieser Geschichte überzeugt: „Es ist schon eine Herausforderung ein Stück zu inszenieren, das sehr selten gespielt wird. Man hat das Gefühl, dass Shakespeare „Coriolanus“ aus einem einzigen Wutanfall geschrieben hat. Dann entdeckt man erst das komplexe System und dass dieses Stück keine Hauptfigur hat. Jede Figur in diesem Stück hat gleichzeitig Recht und Unrecht.“
Die freie Theatergruppe HOPPart Independent Company gibt es bereits seit 2007. Csaba Polgar hat sofort nach dem Abschluss an der Universität für Theater und Film in Budapest gemeinsam mit seinen Kommilitonen das Ensemble gegründet. Einerseits kam diese schnelle Entscheidung aus einer Jobnot heraus, andererseits wollten die jungen Schauspieler ihre spezielle Ausbildung weiterführen und dem Publikum zugänglich machen. HOPPart zeichnet sich durch ihre musikalischen Elemente aus. Die Schauspieler und der Regisseur haben gemeinsam die Musiktheaterklasse an der Universität in Budapest besucht. HOPPart hat kein bestimmtes Profil, das wichtigste Element ist, dass die Musik eine große Rolle spielt. Csaba Polgar: „In Korijolánusz würden die Figuren einander sofort erwürgen, aber wenn sie singen, dann machen sie etwas gemeinsam, die Gemeinde funktioniert.“
Kilian Engels, Leiter des Festivals "Radikal jung", wollte eigentlich schon letztes Jahr ein ungarischen Beitrag haben, weil damals gerade die Verfassung geändert wurde. „Vor allem den unabhängigen Theatergruppen in Ungarn werden in letzter Zeit die Förderungen gestrichen. Das war ein Grund warum ich nach Ungarn gefahren bin um eine Theatergruppe auszuwählen. Ich finde, man sollte sich ansehen, was es da gibt und sich fragen, ob man da nicht genauer hinsehen sollte.“
„Korijolánusz“ ist das einzige Stück des „Radikal jung“ Festivals, das nicht im Volkstheater aufgeführt wird. Das Theater Gut Nederling dient dem Theaterensemble als Spielstätte. Csaba Polgar: „Die Produktion hat eine Schwierigkeit. Sie hat kein Bühnenbild. Wir versuchen dann immer einen ähnlichen Raum zu finden, wie in Budapest. Wir wollen nicht auf richtigen Bühnen spielen, das soll uns weiter inspirieren und uns auf frische Gedanken kommen lassen.“
Weitere Stücke bei Radikal Jung 2012:
Rocco und seine Brüder
Hate Radio
Rom, zu Beginn des vierten Jahrhunderts vor Christus. Während die Armen Plebejer hungern müssen, haben die Reichen Patrizier Essen im Überfluss . Als die Volsker die Stadt angreifen, schlägt sie der Feldherr Caius Martius und soll für seinen Sieg mit der Wahl zum Konsul belohnt werden. Außerdem wird ihm für seine Tapferkeit der Name Coriolanus verliehen. Doch mit seiner arroganten Art wird er schließlich vom Volk verbannt. Als er Rache üben will, verbündet er sich mit seinem Erzfeind und greift Rom an. Seine Frau dagegen setzt sich bei ihm für den Frieden ein und Coriolanus entscheidet sich, zur großen Überraschung aller, dafür. Daraufhin wird er von den Volskern erstochen.
Eigentlich ist „Coriolanus“ ein Stück, das nicht sehr oft aufgeführt wird. Der junge ungarische Regisseur Csaba Polgar ist trotzdem von dieser Geschichte überzeugt: „Es ist schon eine Herausforderung ein Stück zu inszenieren, das sehr selten gespielt wird. Man hat das Gefühl, dass Shakespeare „Coriolanus“ aus einem einzigen Wutanfall geschrieben hat. Dann entdeckt man erst das komplexe System und dass dieses Stück keine Hauptfigur hat. Jede Figur in diesem Stück hat gleichzeitig Recht und Unrecht.“
Die freie Theatergruppe HOPPart Independent Company gibt es bereits seit 2007. Csaba Polgar hat sofort nach dem Abschluss an der Universität für Theater und Film in Budapest gemeinsam mit seinen Kommilitonen das Ensemble gegründet. Einerseits kam diese schnelle Entscheidung aus einer Jobnot heraus, andererseits wollten die jungen Schauspieler ihre spezielle Ausbildung weiterführen und dem Publikum zugänglich machen. HOPPart zeichnet sich durch ihre musikalischen Elemente aus. Die Schauspieler und der Regisseur haben gemeinsam die Musiktheaterklasse an der Universität in Budapest besucht. HOPPart hat kein bestimmtes Profil, das wichtigste Element ist, dass die Musik eine große Rolle spielt. Csaba Polgar: „In Korijolánusz würden die Figuren einander sofort erwürgen, aber wenn sie singen, dann machen sie etwas gemeinsam, die Gemeinde funktioniert.“
Kilian Engels, Leiter des Festivals "Radikal jung", wollte eigentlich schon letztes Jahr ein ungarischen Beitrag haben, weil damals gerade die Verfassung geändert wurde. „Vor allem den unabhängigen Theatergruppen in Ungarn werden in letzter Zeit die Förderungen gestrichen. Das war ein Grund warum ich nach Ungarn gefahren bin um eine Theatergruppe auszuwählen. Ich finde, man sollte sich ansehen, was es da gibt und sich fragen, ob man da nicht genauer hinsehen sollte.“
„Korijolánusz“ ist das einzige Stück des „Radikal jung“ Festivals, das nicht im Volkstheater aufgeführt wird. Das Theater Gut Nederling dient dem Theaterensemble als Spielstätte. Csaba Polgar: „Die Produktion hat eine Schwierigkeit. Sie hat kein Bühnenbild. Wir versuchen dann immer einen ähnlichen Raum zu finden, wie in Budapest. Wir wollen nicht auf richtigen Bühnen spielen, das soll uns weiter inspirieren und uns auf frische Gedanken kommen lassen.“
Weitere Stücke bei Radikal Jung 2012:
Rocco und seine Brüder
Hate Radio