Das ruhige, schwäbische Örtchen Matringen ist ein Dorf, wie es im Buche steht: klein, ruhig, jeder kennt jeden. Doch nach der großen Faschingsparty fehlt ein Mitglied dieser Gemeinde – Susi, die angehende Schönheitskönigin. Schnell wird Uwe, ein Penner und Alkoholiker, verdächtigt. Aber dieser wehrt sich und fängt als „Trash Detective“ an, auf eigene Faust zu ermitteln.

Die klassische erste Frage wäre: Wie kam es überhaupt zur Idee von "Trash Detective"?
Die Ursprungsidee war immer, einen Außenseiter zu erzählen, einen Anti-Helden, der sozusagen einen Mordfall afufklären soll. Und da kamen damals der Drehbuchautor Michael Glasauer und Maximilian Buck [der Regisseur, Anm. d. Red.] auf meinen Kollegen Martin Schwimmer und mich zu. Und dann haben wir zusammen den ganzen Stoff weiterentwickelt. Und irgendwann kam dann von Martin und mir die Idee, das Ganze auf Schwäbisch zu machen, um diesen lokalen Effekt auch zu haben. Da sind wir jetzt ganz froh, dass es so gelaufen ist.

Und wie war der Umgang mit den Schauspielern beim Dialekt? Ich habe gesehen, die Polizistin kommt zum Beispiel aus Kassel. Klar sind das Schauspieler, aber so realistisch rüberzukommen, ist schon eine große Herausforderung.
Man muss dazusagen, bis auf unseren Hauptdarsteller, Rudolf Waldemar Brem, sind tatsächlich alle mit baden-württembergischen Wurzeln. Es war uns auch wichtig, dass wir nichts darstellen, ohne echten Dialekt zu erzählen. Therese Hämer ist zwar auch aus Kassel, wohnt mittlerweile in Köln, hat aber baden-württembergische Wurzeln. Sie ist in Baden-Württemberg aufgewachsen, in Stuttgart. Ähnlich ist es bei Sebastian Fritz. Nur bei Rudolf Waldemar Brem ist es anders, der ist Bayer. Und es war auch eine sehr große Herausforderung, zu gucken, wie wir das hinkriegen, dass er einen Dialekt spricht, den uns der "Original-Baden-Württemberger" abkauft. Vielleicht eine kleine Anekdote am Rande: Die Zigarre, die er immer im Mund hat, hilft ihm da auch. Das ist letzten Endes kein stilistisches Filmmittel gewesen, sondern einfach nur ein Mittel zum Zweck, damit er die Aussprache hat. Deswegen trägt er die Zigarre.

Im Trailer heißt es "beruhend auf einer wahren Begebenheit - mit ein paar Lügen". Was ist echt, was ist Lüge?
Es ist sozusagen alles frei erfunden. Aber letzten Endes kennen wir diese Typen, die halt in diesem Ort sind und genauso drauf sind. Die sind alle in einer ländlichen Gegend aufgewachsen. Und sie stehen ein Stück weit auch für Leute, die man aus dem eigenen Umfeld kennt, mit verschiedensten Charaktereigenschaften, die dann vielleicht ein bisschen gemixt sind, aber letzten Endes hat jeder von uns irgendwo bei der einen oder anderen Figur jemanden dazu im Kopf.

"Trash Detective" läuft ab dem 18. Februar 2016 in den deutschen Kinos. In München ist der Film im Maxim-Filmtheater und den Museum-Lichtspielen zu sehen.