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Le Weekend

Autor(en): Rose Yacoub Yousif am Samstag, 4. Januar 2014
Quelle: 2013 PROKINO Filmverleih GmbH

LW 01 700

Eine melancholische Komödie über die Liebe, das Leben und wie beides im Laufe der Zeit ganz schön schief gehen kann.

Eine melancholische Komödie über die Liebe, das Leben und wie beides im Laufe der Zeit ganz schön schief gehen kann.

Wie schafft man es nach 30 Jahren Ehe, die Liebe noch frisch zu halten? Nick Burrows (Jim Broadbent) weiß es: er reist mit seiner Meg (Lindsay Duncan) in die Stadt der Liebe. Der Ort, an dem sie vor Jahrzehnten gemeinsam ihre Flitterwochen verbracht haben, ist zwar derselbe, aber sie selbst sind es nicht mehr und so wird das Flitterwochen-Revival schnell zum Desaster.

Ein Film, der glatt von den eigenen Eltern oder Großeltern handeln könnte

In Le Weekend spielt Oscar-Preisträger Jim Broadbent („Cloud Atlas“) den zurückhaltenden, liebenswerten Nick, der seiner launischen Frau Meg, dargestellt von Lindsay Duncan („Alice im Wunderland“), alles recht machen will. Die Schauspieler haben sich ihre Rollen so gut anverleibt, dass man sich schnell an die eigenen Eltern oder Großeltern erinnert fühlt. Seien es die kleinen Streitereien oder die liebevollen Momente, Jim Boradbent und Lindsay Duncan wirken unglaublich authentisch. So auch Jeff Goldblum als Morgan, Nicks ehemaliger Studienkollege, dem das Paar zufällig in Paris begegnet. Dieser hat sich in der Stadt der Liebe ein erfolgreiches Leben als angesehener Autor aufgebaut und ist somit das genaue Gegenteil von Nick. Seine Figur provoziert noch so einiges Durcheinander.

Großer Makel: Nichts für junge Pärchen

Schade ist jedoch, dass die tiefgründige, melancholische und doch sehr witzige Komödie sehr zielgruppenorientiert konzipiert ist. In vielen Szenen geht es um die Vergangenheit, wie früher alles war und was daraus geworden ist. So wird man sich, wenn man noch keine zehn Jahre verheiratet oder jüngerer Generation ist, nicht mit den Charakteren identifizieren und damit nicht mit ihnen mitfühlen können. Dadurch bleiben viele Dinge einfach im Raum stehen, ohne dass man sie wirklich nachvollziehen kann.

Fazit: Eine witzige und doch sehr tiefgründige Komödie - aber nur etwas für Ehepaare, die schon lange genug verheiratet sind, um sich auch mit den Charakteren zu identifizieren.

Platte des Monats

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