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Das Literaturfest 2016 hat begonnen

Literatur Feiern

Autor(en): Malin Klinski am Donnerstag, 10. November 2016
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Quelle: Catherina Hess

Literaturfest

„Die Grenzen meiner Sprache bedeuten die Grenzen meiner Welt“, das Motto des diesjährigen Literaturfest: Veränderung von Sprache.

Sprache verbindet Menschen über Ländergrenzen und Kulturräume hinweg. Doch wie verändert sich Sprache in ihrer Vermittlung? Was geschieht mit Worten wenn sie sich den ständig im Wandel begriffenen Medien anpassen müssen und welchen Einfluss haben Übersetzungen auf die ursprüngliche Bedeutung von Sätzen? Welchen Stellenwert nimmt Sprache in unserem Leben ein?

Vom 10. bis 27.11. wird auf dem Literaturfest München genau diesen Fragen nachgegangen und nach den Ursprüngen von Sprache und menschlicher Kommunikation gesucht. Mit einem vielseitigen Programm werden Menschen aller Altersklassen zum Mitmachen und Eintauchen eingeladen.

Ein Wort gibt das andere - Sprache im Wandel

Im forum:autoren durchleuchtet Kuratorin Elke Schmitter vom 10. bis 19. November unter dem diesjährigen Motto „Ein Wort gibt das andere" Möglichkeiten und Grenzen von Sprache. Geladen hat Schmitter unter anderem Literatur-Nobelpreisträgerinnen Swetlana Alexijewitsch aus Weißrussland sowie Herta Müller, um mit ihnen über Sprache und Poesie in Diktaturen zu sprechen (Fr. 11.11., 19 Uhr). Müller setzt sich in ihren Werken mit den Folgen der kommunistischen Diktatur in ihrem Heimatland Rumänien auseinander, während die 2015 prämierte Preisträgerin Alexijewitsch als Regierungskritikerin bekannt ist.
Im künstlerischen Videoprojekt „Last Whispers“ von Lena Herzog verbindet die Dokumentarfilmerin Tonaufnahmen bedrohter oder bereits ausgestorbener Sprachen zu einer magischen Klangbühne. In dieser Hymne auf die Vielfalt der gegenwärtig noch 7000 existenten menschlichen Sprachen, werden Geschichten und Gesänge zu einer filmischen Klanginstallation arrangiert (So. 13.11., 11 Uhr).

„Wir brauchen die Sprache, um über Gott und die Welt und über uns zu reden. Sie entsteht aus dem Miteinander, doch sie hat ihren Eigensinn. Sie scheint ein anschmiegsames Instrument, aber sie macht, was sie will.“

- Kuratorin Elke Schmitter

57. Münchner Bücherschau im Gasteig

Wie jedes Jahr ist die Münchner Bücherschau Teil des Literaturfests. Der Gasteig beherbergt drei Wochen lang 20.000 Bücher aus 300 Verlagen und öffnet seine Türen täglich von 8.00 bis 23.00 Uhr. Damit ist genug Zeit zum Stöbern, Lesen und auch zum Lauschen, denn die neuen Audioproduktionen an den „Hör-Bars“ bieten ebenfalls ein vielfältiges Spektrum.


Bücherschau im Gasteig | © Kerstin Dahnert

Wer die Abenteuerbücher von Jack London liebt wird sich auf den ihm gewidmeten Abend mit Denis Scheck und Martin Walser freuen. Es geht um die Klassiker Ruf der Wildnis und Martin Eden, ein Rückblick auf das ereignisreiche Leben zum 100. Todestag des Schriftstellers. London bekannte sich zu Lebzeiten offen zu den unteren Gesellschaftsschichten und war ein Verfechter des Sozialismus. Die Inspiration zu seinen Romanen kommt aus der Zeit Ende des 19. Jahrhunderts, als er sich als Schiffsreisender auf die Suche nach Gold begab (Mi. 23.11., 19 Uhr).

Leckerbissen des Literaturfests

Auch für junge Besucher ist in diesem Jahr wieder einiges geboten. Autorin Cornelia Funke stellt ihr neues Buch Die Feder eines Greifs aus der Drachenreiter Serie vor. Ihre Bücher sind auf Bestsellerlisten weltweit vertreten und Kinofilme aus ihren Romanvorlagen erobern seit Jahren die Leinwände (Fr. 11.11., 15:30 Uhr). In der Piratenpresse kann man sehen wie in Papier-, Druck- und Buchbindewerkstätten fertige Bücher entstehen – und selbst mitmachen.

Die Schriftstellerin Judith Kuckart hat gemeinsam mit drei sehbehinderten Frauen ein Theaterstück mit Blinden in den Kammerspielen inszeniert. Der Titel: „Rot ist, wie ein Holzkästchen sich anfühlt“ gibt einen Einblick in eine Welt in der Worte Farben ersetzen (Sa. 12.11., 20 Uhr).

In der täglichen „Bänkel“-Bar mit Jazz und Kehlkopfgesang, Jam-Sessions und gesprochener Lyrik bieten Gäste aus Indien, Kolumbien und Tunesien ein vielfältiges Programm.

Der November verspricht für alle Liebhaber von Wort und Schrift viel Anregung zu geben, wie man in freien Stunden der Kälte entfliehen kann. Das vollständige Programm und weitere Informationen finden sich unter: http://www.literaturfest-muenchen.de/

 

Platte des Monats

Conor O'Brien zeigt mit The Art of Pretending to Swim, dass Indie-Folk auch im Jahr 2018 noch spannender klingen kann, als man das von diesem Genre erwartet hätte. Das vierte Album der Villagers vereint, was eigentlich widersprüchlich wirkt: Folk mit R'n'B und Experimentierfreude mit Zugänglichkeit. 

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M94.5 präsentiert
Donnerstag, 18. Oktober, 18 Uhr
M218 LMU Hauptgebäude
 
Munich Rocks!
Donnerstag, 18. Oktober 2018
 
Freitag, Samstag: 19./20. Oktober
 
Neuhauser Musiknacht
Samstag, 27. Oktober 2018
M94.5 Bühne @ Freiheizhalle

 

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